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Lief nicht so für Luke Sikma (r.) und Co.: Alba unterlag überraschend in Oldenburg.
© imago/Eibner

Basketball: Alba Berlin verliert Spiel zwei gegen Oldenburg

Böse Überraschung für Alba in den Play-offs: In Oldenburg unterliegen die Berliner. Verantwortlich dafür war ein Baum von einem Kerl.

Die Hälfte der Begegnung war vorbei, die Pause war verdient, da wurde Joshiko Saibou schon vor ein Mikrofon gezerrt. Das war gemein, weil der Spieler vom Basketball-Bundesligisten Alba Berlin ziemlich aus der Puste war. „Die Intensität ist gefühlt doppelt so hoch wie letztes Mal. Das ist ein richtiger Fight heute“, sagte er schwer schnaufend. Und als das Spiel vorbei war, stand Albas Luke Sikma mit einem dicken Veilchen unter dem rechten Auge vor demselben Mikrofon, auch er sagte: „Die waren sehr intensiv.“

Letztes Mal, das war am vergangenen Samstag, da hatte Alba Berlin Gegner Oldenburg mit 114:88 aus der eigenen Halle geschossen. Dieses Mal, im zweiten Viertelfinalspiel der Best-of-five-Serie, hielten die Niedersachsen dagegen. Mehr sogar: Sie zwangen Alba in die Verlängerung und am Ende rissen sie sogar jubelnd die Arme nach oben: Oldenburg gewann sein Heimspiel mit 105:100 (92:92, 44:51). Damit steht es 1:1 in der Serie. Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag wieder in der Berliner Arena am Ostbahnhof statt (ab 18 Uhr, live auf telekomsport.de).

Oldenburg hält mit Mahalbasic dagegen

Für Alba hatte das Spiel am Dienstag ähnlich gut begonnen wie der glanzvolle Auftritt wenige Tage zuvor. Im ersten Viertel traf die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses acht von neun Würfen aus dem Feld, zudem acht von neun Freiwürfen. Es war eine fast perfekte Leistung. Vollkommen war sie nicht, weil schon früh deutlich wurde, dass die Gäste nicht so aggressiv verteidigten wie zuletzt. Oldenburg lag zwar permanent in Rückstand, aber dank vieler erfolgreichen Distanzwürfe hielt er sich in Grenzen. Mit acht Punkten Rückstand gingen die Oldenburger ins zweite Viertel, mit sieben in die Halbzeit. Alles war noch drin für die Niedersachsen, die vermutlich viel Motivation aus der Schlappe des ersten Spiels der Serie gezogen hatten.

Zum ersten Mal in Führung ging Oldenburg Ende des dritten Viertels, 69:68 stand es plötzlich. Als zu Beginn des letzten Spielabschnitts Niels Giffey und Sikma jeweils einen Dreier einstreuten, wirkte das so, als ob Alba wieder ernst machte. So einfach war das aber nicht. Oldenburg kam besonders wegen ihres überragenden Spielers Rasid Mahalbasic zurück. Der 2,11 Meter große Center setzte sich unter dem Korb meist durch, entweder er schloss selbst ab, oder er passte mit seinen riesigen Pranken den Ball geschickt zu seinen Mitspielern.

Es ging beim Stande von 92:92 in die Verlängerung. In der lag Alba lange zurück, Sikma aber brachte sein Team mit vielen Rebounds zurück. Am Ende war es dann der Oldie Rickey Paulding, der mit einem erfolgreichen Dreipunkte-Wurf die große Überraschung perfekt machte. „Wenn man lange genug gegen eine Mauer schlägt, dann bricht sie irgendwann“, kommentierte der brachiale Mahalbasic das Spiel. Bleibt für Alba zu hoffen, dass das vor allem auf dem Bau gilt, nicht aber beim Basketball. (Tsp)

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