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Auf dem Sprung. Robert Lowery zieht zum Korb.
© Imago

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin verliert 83:90 gegen Würzburg

Die Aufholjagd von Alba gegen die Würzburg Baskets kommt zu spät, die Berliner verlieren ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den Aufsteiger 83:90.

Himar Ojeda wollte seinen neuen Arbeitsplatz am Mittwoch aus erster Hand kennen lernen. Der neue Sportdirektor von Alba Berlin, erst am Vortag eingetroffen, begrüßte vor Spielbeginn seine Spieler einzeln per Handschlag. Dann setzte sich der Spanier, der am heutigen Donnerstag offiziell vorgestellt wird, neben Geschäftsführer Marco Baldi an den Spielfeldrand. Was der 43-Jährige dort gegen die Würzburg Baskets sah, dürfte ihm jedoch klargemacht haben, dass doch noch ein wenig Arbeit auf ihn wartet: 83:90 (25:26, 11:21, 21:15, 26:28) verlor die Heimmannschaft, nach schwacher erster Halbzeit vor 9077 Zuschauern. Nur im dritten Viertel konnte Alba überzeugen, die Aufholjagd kam zu spät. Ein denkbar schlechter Auftakt der Berliner in ihre bayerischen Wochen: Am Wochenende spielen sie beim Pokal-Top-Four-Turnier in München mit, danach stehen im Eurocup in der Bundesliga Duelle mit dem FC Bayern an.

Der Spielbeginn verzögerte sich, weil die Verbindung zum Videowürfel stockte. Schon im letzten Heimspiel hatte es zwei Unterbrechungen wegen Computer-Pannen gegeben. Unter dem Gejohle des Publikums tauchten dann die Spielernamen doch noch auf der Anzeigetafel auf und die Partie konnte mit zehn Minuten Verspätung beginnen. Alba startete mit 9:2 Punkten gut, aber dann begannen die Probleme.

Obwohl Spielmacher Jordan Taylor in die Startformation zurückkehrte, war das Passspiel noch schlampiger als zuletzt. Elf Ballverluste leistete sich Alba allein bis zur Halbzeit, die Berliner schienen irritiert und unkonzentriert. Vielleicht lag es daran, dass ein Zuschauer mit einer Trillerpfeife die Schiedsrichter imitierte. In der Defensive waren die Männer in Neongelb auch nicht immer nah genug an ihren Gegenspieler dran. So gingen die Gäste aus dem Norden Bayerns 20:19 in Führung und bauten diese bis zum Seitenwechsel auf elf Punkte aus. Die mitgereisten und nur halb bekleideten Würzburger Fans sangen schmerbäuchig Schmählieder auf Berlin.

Alba fühlte sich an der Ehre gepackt und kam stärker aus der Pause zurück. Mit mehr Einsatz und Stringenz kam Berlin gegen Ende des dritten Viertels bis auf einen Punkt heran (55:56). Doch im Schlussviertel zog der Aufsteiger, als Tabellen-Achter ein Überraschungsteam der Saison, wieder auf zwölf Zähler davon. Angeführt von den starken Elmedin Kikanovic (24 Punkte) und Rob Lowery (19 Zähler) kämpfte sich Alba wieder heran und glich zum 75:75 aus. Doch für ein Happy End häuften sich die Fehler am Ende doch zu sehr. Die Analyse der Niederlage wird dann am Donnerstag die erste Aufgabe für Himar Ojeda.

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