73:74 gegen Jena: Alba Berlin gibt hohe Führung aus der Hand
Ohne Spielmacher Peyton Siva findet Alba nicht aus der Krise. Jena gewinnt nach starker Aufholjagd 74:73 in Berlin.
Es kommt selten vor, dass die Fans von Alba ihre Mannschaft ausbuhen. Am Mittwoch war ein solcher Moment gekommen. Die Berliner hatten etwas sehr überraschend das Heimspiel in der Liga gegen Jena nach hoher Führung (44:26 zur Halbzeit) noch aus der Hand gegeben.
Dabei hatte es sich so gut angelassen für Alba. In den ersten beiden Vierteln hatte die Mannschaft von Trainer Ahmet Caki offenbar völlig vergessen, dass sie am Wochenende zuvor gegen Bayern München keinen einzigen Dreier bei 15 Versuchen verwandelt hatte. Vor knapp 7300 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof nutzten die Schützen Malcolm Miller oder Carl English den großzügigen Platz, den ihnen der Gegner gelassen hatte. Die Berliner verwandelten sieben von elf Dreiern, eine fantastische Ausbeute.
Das Spiel schien entschieden, der Auftrag erfüllt, sich nach den frappierenden Niederlagen zuvor gegen Bayern, Bonn und Valencia wenigstens ein bisschen Zutrauen für das Top-Four-Turnier am kommenden Wochenende in der Arena am Ostbahnhof zu holen.
Dann aber klappte nichts mehr. In den Vierteln drei und vier wurde Alba erst nachlässig, dann ängstlich und am Ende gar panisch. Angetrieben von einem starken Marcos Knight mit insgesamt 16 Punkten holte sich der Aufsteiger am Ende noch den Sieg. Bei den Berlinern war Ismet Akpinar mit 15 Punkten der erfolgreichste Korbjäger.
Doch die Leistung Akpinars war nun wirklich der einzige Lichtblick in einer Alba-Mannschaft, deren Krise sich immer weiter verfestigt, und das ausgerechnet vor dem großen Turnier am Wochenende. Erster Gegner beim Final Four ist übrigens Bayern München. Alba dürfte mit viel Bammel in dieses Spiel gehen.
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