82:70 in der Basketball-Bundesliga: Alba Berlin gewinnt gegen Bamberg
Die Berliner trotzen dem engen Spielplan mit vier Spielen in sieben Tagen und gewinnen das Duell der früheren Serienmeister gegen Bamberg.
Bennet Hundt war am Sonntagabend wirklich nicht zu beneiden. Der 22 Jahre alte Point Guard trat in der Basketball-Bundesliga mit Bamberg bei Alba Berlin an und seine ehemaligen Mitspieler hatten ihn in der Defensive ganz eindeutig als Schwachpunkt ausgemacht. Mit 1,80 Metern war Hundt der kleinste Spieler auf dem Parkett und das versuchte Alba vor allem in der Anfangsphase so oft wie möglich zu nutzen. Immer wieder gingen die Berliner Angriffe in die Zone unter dem Korb, wo die Berliner gegen Hundt deutliche Größenvorteile hatten. „Er ist ein großartiger Spieler und wir wollten ihn im Post direkt attackieren, um ihm das Spiel schwer zu machen“, sagte Albas Jonas Mattisseck, der gut mit Hundt befreundet ist. Die Strategie ging auf, denn der Bamberg fing sich zwei schnelle Fouls ein und saß danach erst mal auf der Bank.
Doch nicht nur Hundt schien gegen Alba phasenweise ein bisschen zu klein zu sein. Drei Tage nach dem beeindruckenden Sieg gegen Fenerbahce Istanbul in der Euroleague setzten sich die Berliner in der leeren Arena am Ostbahnhof mit 82:70 (22:20, 19:11, 17:24, 24:15) durch. Es war ihr fünfter Sieg in sechs Bundesliga-Spielen.
Alba musste wie bei den vorherigen Auftritten auf die verletzten Marcus Eriksson, Simone Fontecchio und Ben Lammers verzichten. Von Müdigkeit ob der großen Belastung war bei den Berlinern aber nicht viel zu sehen. In der Anfangsphase punkteten sie entweder in der Zone gegen Hundt oder aus der Distanz. Die ersten Dreier von Jayson Granger, Luke Sikma und Peyton Siva (insgesamt 22 Punkte) landeten alle im Korb und nach fünf Minuten lag Alba schon zweistellig vorne. Doch bis zum Ende des ersten Viertels verkürzte Bamberg durch gute Aktionen von Center David Kravish und einige Freiwürfe von Kenneth Ogbe, der vor der Saison von Berlin in den Süden gewechselt war, auf 20:22.
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Im zweiten Viertel baute Alba den Vorsprung allerdings wieder aus. Die Berliner arbeiteten deutlich besser am Brett und besonders Center Johannes Thiemann zeigte eine starke Leistung. Zur Halbzeit stand er bereits bei 14 Punkten und sieben Rebounds. So ging es mit einer Zehn-Punkte-Führung in die Halbzeit.
Anders als Fenerbahce am Donnerstag gaben sich die Bamberger aber nicht auf – und ab Mitte des dritten Viertels arbeiteten sie sich mit einem 12:0-Lauf wieder in Schlagdistanz. Sieben Minuten vor Schluss glichen die Gäste sogar aus. Doch Alba antwortete mit zwölf Punkten in Folge und sicherte sich den Heimsieg. „Es ist zurzeit manchmal schwer, Energie zu finden. Wir haben uns dann aber alle noch mal gepusht und die Defense verbessert.“