Basketball: Alba Berlin besiegt Jena deutlich
Alba tut sich lange schwer gegen Jena. Nach der Halbzeit lassen die Berliner ihrem Gegner dann keine Chance.
Alles war vorbereitet für eine große Weihnachtsfeier. In den Spielunterbrechungen lief Jingle Bells, einige Zuschauer waren mit roten Mänteln sowie Mützen gekommen und auf der Videoleinwand wurden immer wieder Grußbotschaften von Alba-Legenden wie Henrik Rödl, Wendell Alexis oder Sasa Obradovic gezeigt. Nur die Spieler von Alba Berlin brauchten im Heimspiel gegen Science City Jena eine Halbzeit, um in Feierstimmung zu kommen. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte steigerten sich die Berliner vor 8959 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof nach der Pause deutlich und siegten letztlich ungefährdet 100:67 (25:26, 22:21, 26:9, 27:11). „Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben, aber noch wichtiger, dass wir besser und intensiver als zuletzt gespielt haben“, sagte Albas Trainer Aito Garcia Reneses.
Lange Zeit lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Zwar kamen die nach ihren Verletzungen zuletzt noch sehr sparsam eingesetzten Niels Giffey und Peyton Siva deutlich länger zum Einsatz, dafür verletzte sich Center Bogdan Radosavljevic zu Beginn des zweiten Viertels und humpelte vom Feld. Doch nicht nur deshalb lief es bei Alba nach drei Niederlagen in Folge anfangs noch nicht richtig rund.
Häufig fehlte es an der nötigen Intensität
Offensiv sahen die Spielzüge phasenweise ordentlich aus, die Berliner gestatteten den Gästen aber zu viele freie Würfe. Häufig fehlte es an der nötigen Intensität und so lag Jena zur Freude seiner lautstarken Fans fast die gesamte erste Halbzeit in Führung. Reneses war mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden. Der sonst sehr ruhige Spanier stand häufiger als sonst an der Seitenlinie, rief Anweisungen aufs Feld und dirigierte sein Team.
In der Kabine fand Reneses dann anscheinend die richtigen Worte. „Er hat uns gesagt, dass wir 24 Sekunden intensiv verteidigen müssen und nicht zu früh relaxen dürfen“, sagte Luke Sikma. Gesagt, getan. Jena musste sich jeden Wurf hart erarbeiten und erzielte in 20 Minuten nur noch 20 Punkte. Nachdem bis dahin keine Mannschaft mit mehr als vier Punkten geführt hatte, zog Alba Mitte des dritten Viertels davon. Vor allem von jenseits der Dreierlinie waren die Berliner nun sehr treffsicher und mit Luke Sikma (19), Marius Grigonis (14), Joshiko Saibou (12), Tim Schneider (10) und Stefan Peno (10) punkteten gleich fünf Spieler zweistellig. Jena fand darauf keine Antwort mehr und so war das Spiel wenige Minuten später schon entschieden.