Kriegsgräber: 64 Soldaten finden in Halbe ihre letzte Ruhe
Die Gebeine von 64 deutschen Soldaten sind am Donnerstag feierlich auf dem Waldfriedhof von Halbe beigesetzt worden. Sie waren im April 1945 bei der letzten großen Kesselschlacht des Zweiten Weltkriegs ums Leben gekommen.
Die sterblichen Überreste von 64 deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg haben am Donnerstag auf dem Waldfriedhof von Halbe ihre letzte Ruhe gefunden. Sie waren aller Wahrscheinlichkeit nach im April 1945 ums Leben gekommen, wie Landtagspräsident Gunter Fritsch, der zugleich Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist, auf der Zeremonie sagte. Damals hatte um Halbe die letzte große Kesselschlacht des Zweiten Weltkriegs getobt.
Fritsch verwies darauf, dass das massenhafte Sterben im April 1945 seine Ursache in einem Krieg hatte, der von Deutschland ausgegangen war. Seit dem 2. Juni und noch bis zum Freitag (13. Juni) setzten sich auf dem Waldfriedhof junge deutsche und französische Soldaten bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz mit dieser Vergangenheit auseinander. Im vergangenen Jahr hatten erstmals auch deutsche und russische Armeeangehörige gemeinsam Soldaten aus beiden Ländern auf Friedhöfen beigesetzt.
"Wer sich den Soldatengräbern zuwendet, wer sie pflegt und betreut, der dient dem Frieden, der dient der Versöhnung zwischen den Völkern und damit dem Leben", sagte der Landtagspräsident. Der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit diene auch die "Denkwerkstatt Halbe", in der sich insbesondere Schulklassen am Ort des Geschehens mit Geschichte auseinandersetzen könnten.
Auf dem Waldfriedhof von Halbe sind rund 23.000 Menschen begraben. Neben Wehrmachtsangehörigen liegen dort Zivilisten, hingerichtete Deserteure und Zwangsarbeiter. (mga/ddp)
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