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Wieder drin. Matt White trifft zum 4:1.
© Imago/Contrast

Eisbären bauen die Tabellenführung aus: 6:1 - Krefelds Trainer schimpft, die Berliner treffen

Das ging im schlanken Gang: Die Eisbären siegen zu zweiten Mal in sechs Tagen 6:1 gegen Krefeld - und deren Trainer Clark Donatelli sorgt für gute Unterhaltung.

Es war die unterhaltsamste Szene eines seltsamen Eishockeyspiels. Just war ein Spieler der Krefelder Pinguine in hohem Bogen ins Drittel der Eisbären gesegelt, und prompt forderte ein schimpfender Trainer der Gäste eine Strafe für die Gastgeber. Clark Donatelli fluchte so laut und unflätig Richtung Schiedsrichter, dass es bis in den Oberrang der leeren Arena am Ostbahnhof bebte.

Da griff die Stadionregie ein und ließ Stadionsprecher Uwe Schumann mit einem Tschingdarassabum-Jingle im akustischen Hintergrund verkünden, dass Marcel Noebels im 14. Spiel in Folge ein Scorerpunkt gelungen war. Rekord bei den Eisbären! Und Donatelli war übertönt, der Nörgler.

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Das war schon eine bemerkenswerte Marke, erzielt von Nationalspieler Noebels, der gleich mit drei Vorlagen glänzte, in einem Spiel der Deutschen Eishockey-Liga

(DEL) mit klarer Rollenverteilung. Der Tabellenführer der Nordgruppe war dem Letzten aus Krefeld klar überlegen und siegte schließlich 6:1 (1:0, 2:1, 3:0). Die Berliner bauten ihren Vorsprung auf Verfolger Düsseldorf somit auf sieben Punkte aus nach 16 Spielen.

Erst sechs Tage zuvor hatten die Berliner 6:1 in Krefeld gewonnen, am Mittwoch trafen sie schon zum vierten und letzten Mal in dieser Saison auf die Pinguine – ein seltsamer Spielplan. Aber gut, mit Krefeld müssen sich die Eisbären nicht mehr beschäftigen, die Play-offs werden sie am Niederrhein im Fernsehen verfolgen. Da es keinen Abstieg gibt, können sie alsbald für die kommende Saison planen. Am Mittwoch spielten nur einige Krefelder ordentlich mit – vor allem Arthur Tianulin, der russische Stürmer wäre doch was für die nächste Saison in Krefeld.

Viele andere Spieler eher nicht, auch wenn die Pinguine in Berlin kämpften und im zweiten Drittel sogar auf 1:2 herankamen, die Mannschaft taugt kaum für die DEL. Bei den Berlinern schossen Kris Foucault, Jonas Müller, Lukas Reichel, Matt White, Zach Boychuk und Frank Hördler die Tore in einem einseitigem Spiel, das Trainer Serge Aubin so kommentierte: „Wir haben sehr einfach und sehr effektiv gespielt.“

Und was sagte Donatelli, erst seit ein paar Wochen im Lande: Seine Mannschaft habe gut mitgespielt. Und dann sagte der Trainer aus Krefeld noch: "Deutschland ist schön, die Liga ist stark." Und die Pinguine sind schwach für diese Liga, ließe sich ergänzen.

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