Basketball-Bundesliga: 102:73 – Alba vernascht Ulm
Berlins Basketballteam gelingt die Generalprobe für die Play-offs, wo es gegen Oldenburg geht.
Er wollte einfach nicht allein auf dieses Foto. Alba Berlins in dieser Saison überragender Spieler Luke Sikma schrie am Dienstag seine Mitspieler an, damit sie sich endlich um ihn scharten. Der US-Amerikaner bekam die Auszeichnung zum MVP, dem wertvollsten Spieler der Saison, verliehen. Solche Ehrungen sind in Mannschaftssportarten eine heikle Sache, weil immer ein Team und nie ein Einzelner gewinnt oder verliert. Deswegen sagte auch Sikma, dass die Auszeichnung letztlich für die Arbeit und den Erfolg des gesamten Teams stehe.
Sikma winkte dann für das von ihm angeordnete Mannschaftsfoto in die Kamera und wenige Sekunden später schon zappelte sein Drei-Punkte-Wurf zum 3:0 für den Basketball-Bundesligisten Alba Berlin im Korbnetz. Die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses traf in ihrem letzten Hauptrundenspiel vor knapp 9000 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof auf Ulm. Für Alba ging es darum, wieder in Fahrt zu kommen für die an diesem Wochenende beginnenden Play-offs. Albas Gegner am Samstag in Berlin wird die Mannschaft aus Oldenburg sein, die die Hauptrunde auf Platz sieben abschloss.
Alba jedenfalls bestand die Generalprobe gegen Ulm überzeugend. Die Berliner setzten sich mit 102:73 (51:42) gegen die Süddeutschen durch. Zuletzt hatte es ja nach 18 Siegen in Folge eine etwas überraschende Niederlage in Gießen gegeben. Trainer Reneses musste oder wollte diesmal auf die allesamt am Knöchel leicht verletzten Tim Schneider, Joshiko Saibou und Spencer Butterfield verzichten. Das machte aber an diesem Tag nicht viel aus. Zum einen waren die Ulmer, die zum ersten Mal seit sieben Jahren die Play-offs verpassten, gerade in der Verteidigung viel zu nachlässig. Zum anderen machten neben Sikma vor allem Center Dennis Clifford und Small Forward Marius Grigonis ein gutes Spiel. Zwar hielten die Ulmer Isaac Fotu und Tim Ohlbrecht mit sicheren Würfen bis zur Halbzeit dagegen. Anschließend aber wurde deutlich, dass Alba den Ulmern in dieser Saison weit voraus ist.
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