2:1 gegen SC Freiburg: 1. FC Union siegt und verliert Bobby Wood
Der Torjäger wechselt zum Hamburger SV. Beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen Zweitliga-Meister Freiburg wird er nur noch kurz vor Schluss eingewechselt.
Ist dann doch noch ein Blumenstrauß mehr geworden zum Saisonausklang des 1. FC Union Berlin. Eigentlich sollten nur Torhüter Daniel Haas, Betreuer Detlef Schneeweiß und Athletiktrainer Daniel Wolf verabschiedet werden aber am Sonntagvormittag, vier Stunden vor dem Spiel gegen den SC Freiburg, vermeldete der Berliner Zweitligist einen weiteren Abgang. Bobby Wood verlässt Union und wechselt in die Bundesliga zum Hamburger SV. Rund dreieinhalb Millionen Euro soll der Transfer den Hamburgern wert sein, konkrete Angaben machten beide Vereine nicht. Ob nun drei, dreieinhalb oder vier Millionen – eine Rekordeinnahme bedeutet die Ablösesumme in jedem Fall. Nie nahm der Berliner Klub mehr Geld ein für einen Spielerverkauf.
Bobby Wood, Mann der Rekorde. Teuerster Neuzuggang in der Vereinsgeschichte, für rund 800 000 Euro gekommen von 1860 München im vergangenen Jahr. Die meisten Tore geschossen in einer Zweitligasaison, 17 an der Zahl und nun gewinnbringendster Abgang. Kein Wunder, dass der Applaus für Wood laut und wohlgesonnen ausfiel. Keine Pfiffe, die Fans im Stadion An der Alten Försterei zeigten Verständnis für den Wunsch des 23 Jahre alten Amerikaners, es nun eine Spielklasse höher zu versuchen. Mit dem 1. FC Union hätte er mindestens noch ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga spielen müssen. Die Berliner wurden am Ende Sechster und erreichten damit ihr Saisonziel, eine Platzierung unter den ersten Sechs. Gegen Freiburg gab es zum Abschluss einen 2:1-Sieg. Es war der achte Heimsieg im achten Heimspiel der Rückrunde – ein neuer Vereinsrekord. So gut waren zu Hause nicht einmal die beiden Aufsteiger Freiburg und RB Leipzig.
Trainingsrückstand bleibt Trainingsrückstand
Unions scheidender Trainer André Hofschneider, er tritt im Sommer seine Ausbildung zum Fußballlehrer an und wird durch Jens Keller ersetzt, schickte bis auf Daniel Haas, der bei seinem letzten Spiel wieder anstelle von Jakob Busk ins Tor durfte, seine aktuell bestmögliche Elf auf den Platz. Bobby Wood zählte nach Hofschneiders Ermessen nicht dazu, weil er sich in den vergangenen Tagen mehr mit seinem anstehenden Wechsel beschäftigt hatte und zwischendurch in Hamburg weilte. Trainingsrückstand ist eben Trainingsrückstand.
Ohne Wood fehlte Union zunächst der Zielspieler im Angriff. Freiburgs Trainer Christian Streich hatte bis auf Ersatztorwart Patric Klandt auch seine bestmögliche Mannschaft aufgestellt, aber die Gäste sahen das Spiel doch eher als einen lockeren Pfingstausflug. Auf Konter lauernd, taten sie offensiv nur das Nötigste. Florian Niederlechner traf den Pfosten, für Union vergab Christopher Quiring in der ersten Halbzeit die aussichtsreichste Möglichkeit, das wars. Störte aber niemanden im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei. Die Fans beider Klubs feierten ihre Teams, den Saisonausklang und vor allem sich selbst.
Nikci bleibt bei Union
In der zweiten Halbzeit drängte Union dann immer stärker auf ein Tor und das fiel dann auch nach etwas mehr als einer Stunde. Adrian Nikci zog nach innen und zirkelte den Ball überlegt aus 20 Meter über Klandt hinweg ins Tor. Nikci hatte 24 Stunden zuvor einen neuen Einjahresvertrag beim 1. FC Union unterschrieben. Entgegen der Erwartung vieler wurde für ihn kein Abschiedsblumenstrauß fällig. Eine gute Entscheidung, Nikci zeigte nach viel Verletzungspech zu Saisonbeginn in den letzten Wochen gute Leistungen und krönte seinen Formanstieg mit dem Führungstreffer. Union spielte weiter druckvoll, der nach langer Verletzungspause eingewechselte Steven Skrzybski spielte in den Lauf von Christopher Quiring, der Klandt umkurvte und zum 2:0 einschob. In der Folge spielten die Berliner das Ergebnis locker runter, auch wenn Marc-Oliver Kempf in der Nachspielzeit noch verkürzte.
Spannender ging es am Tabellenende zu. Der MSV Duisburg gewann 1:0 gegen RB Leipzig und sicherte sich den Relegationsrang. In zwei Spielen gegen den Drittliga-Dritten Würzburger Kickers können die Duisburger den direkten Abstieg aus der Zweiten Liga noch verhindern. Der FSV Frankfurt (2:1 gegen 1860) und der SC Paderborn (0:1 gegen Nürnberg) steigen dagegen direkt in die Dritte Liga ab.
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