Verkehr in Potsdam: Zeppelinstraße bekommt ab März Busspur
Die Potsdamer Zeppelinstraße soll nach den Sommerferien testweise für drei Monate eingeengt werden. Und um die Schadstoffe weiter zu senken, soll dort demnächst eine Busspur gebaut werden.
Potsdam - Um die Schadstoffwerte in der stark befahrenen Zeppelinstraße zu senken, schafft die Stadtverwaltung Tatsachen: Ab März soll der Bau einer Busspur zwischen dem Ortsausgang und dem Bahnhof Pirschheide beginnen. Busse sollen so am möglichen Rückstau vorbeifahren, wenn die Straße in Potsdam-West eingeengt wird. Wie berichtet will die Stadt die Zeppelinstraße zwischen Kastanienallee und Geschwister-Scholl-Straße nach den Sommerferien in einer mindestens drei Monate dauernden Testphase auf eine Spur je Richtung und eine abwechselnde Mittelspur für Linksabbieger verengen, um die Zahl der dort fahrenden Autos zu verringern.
Der Auftrag zum Bau der Busspur wurde bereits vergeben, teilte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mit. Nach Ende der Winterperiode solle mit dem Bau begonnen werden. Im März soll die Südseite der Straße inklusive Geh- und Radweg gebaut werden. Anschließend ist geplant, die Fahrbahn auf der Nordseite zu verbreitern. Für jede Seite sind vier Wochen Bauzeit vorgesehen. Insgesamt soll der Ausbau 120 000 Euro kosten.
Neue Busspur führt erst einmal nicht bis nach Geltow
Wirklich sinnvoll ist die neue Busspur allerdings nur, wenn sie auch bis Geltow führt. Doch dieses Projekt tritt auf der Stelle. Zuletzt hatte die Verwaltung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion mitgeteilt, dass das Genehmigungsverfahren Anfang 2016 beginnen werde. Nun hieß es auf PNN-Nachfrage, dass man noch an der Entwurfsplanung arbeite und das Genehmigungsverfahren noch nicht begonnen hat. Mit einem Abschluss rechnet die Verwaltung frühestens Ende des Jahres.
Auch bei anderen Maßnahmen, die Pendlern aus dem Umland den Verzicht auf das eigene Auto erleichtern sollen, geht es nicht voran: So sollte es Gespräche mit dem Land über eine Taktverdichtung für den Regionalexpress 1 geben. Das Infrastrukturministerium und der Verkehrsverbund VBB hätten allerdings eine Absage erteilt, hieß es. Zusätzliche Fahrten seien innerhalb des geltenden Verkehrsvertrages nicht finanzierbar. Auch langfristig sei die Kapazität der Strecke „äußerst begrenzt“, so das Ergebnis einer Prüfung durch die Deutsche Bahn.
Offenbar keine schadstoffarmen Busse in der Zeppelinstraße
Und auch der Einsatz schadstoffarmer Busse in der Zeppelinstraße ist wohl eine Illusion: An jedem Werktag fährt allein der Potsdamer Verkehrsbetrieb 202 Mal mit dem Bus durch die Straße. Das ist mit den zwei Bussen, die der neuesten Schadstoffnorm Euro 6 genügen, nicht zu bewältigen.
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