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Da schaut er seinem Treffer hinterher. Nulldrei-Neuzugang Pieter Wolf krönte sein starkes Regionalliga-Debüt bei Germania Halberstadt am gestrigen Sonntag mit dem Ausgleich zum 1:1 für den SV Babelsberg 03.
© Jan Huebner/Taeger

Saisonstart für den SV Babelsberg 03: Youngster-Kombi endet mit Traumtor

Der SV Babelsberg 03 startete mit einem 2:1-Auswärtssieg gegen Germania Halberstadt in die neue Fußball-Regionalligasaison. Dabei liefen auch einige Neuzugänge erstmals auf. Insgesamt hat der SVB nunmehr zehn Neue im Kader.

Halberstadt - „The heat is on“ klang es durch die Lautsprecher im Halberstädter Friedensstadion. Die Temperaturen näherten sich der 30-Grad-Marke und für Germania Halberstadt und den SV Babelsberg 03 nahm die neue Regionalliga-Saison Betriebstemperatur an. Und für die Nulldreier wurde es am Sonntag ein gelungener Auftakt: 2:1 (2:1) siegte die Mannschaft von Trainer Almedin Civa im Nord-Harz.

Wie in Testspielen ein früher Rückstand

Nach sieben Wochen Vorbereitung und reichlich Spielertransfers an den Babelsberger Park hatte Civa für den Saisonauftakt eine Start-Elf gefunden, in der sieben bekannte Gesichter das Gerüst bildeten. Von den Sommer-Neuzugängen schickte der 46-jährige Coach Innenverteidiger Franko Uzelak, im Mittelfeld David Danko und Pieter Wolf sowie Sturmspitze Tom Nattermann zum ersten Mal im SVB-Dress in ein Pflichtspiel. Und die Babelsberger begannen nervös, fanden zunächst nicht die richtigen Abstände zum Gegner und gerieten durch das schnelle Flügelspiel der Halberstädter unter Druck. „Wir sind sehr gut reingekommen und haben gleich begeistert“, freute sich der neue Germania-Trainer Maximilian Dentz später über den rasanten Beginn seiner Elf.

Und auch wenn der SVB es in den Testspielen unfreiwillig geübt hatte, einen frühen Rückstand zu verarbeiten - zum Pflichtspielauftakt hätten die Nulldreier auf diese Probe verzichten können. Taten sie aber nicht, denn völlig unnötig holte SVB-Außenverteidiger Lukas Wilton nach fünf Minuten seinen Gegenspieler Dustin Messing im Strafraum von den Beinen und den fälligen Foulelfmeter verwandelte Philipp Blume sicher. Doch ebenso wie in den Vorbereitungsspielen hatten die Babelsberger schnell eine Antwort parat - und die hatte Qualität. „Ein Traumtor“ schwärmte selbst Germania-Trainer Dentz beim Ausgleichstreffer. Was seinen Kollegen Civa dabei besonders freute: Es waren seine beiden Youngster Tobias Dombrowa und Pieter Wolf, die vergangene Saison noch in der A-Jugend spielten, die für den Treffer sorgten. Ein tolles Zuspiel von Nattermann nach Rechtsaußen verarbeitete Dombrowa zum Pass auf Wolf, der mit dem Rücken zum Tor per Hacke vollendete.

Nattermann trifft an vorjähriger Wirkungsstätte

Danach hatte der SVB Glück, als nach einer Ecke ein Halberstädter Kopfball nur am Lattenkreuz landete. Nach gut 20 Minuten begannen die Babelsberger, das Spiel besser zu lesen. Der Gegner wurde früher angelaufen, die Räume enger gemacht, sodass die Hausherren immer weniger zu gefährlichen Aktionen kamen. Der SVB gewann mehr an Ballbesitz und kreierte immer mehr seinen eigenen Spielaufbau. Folge: Chancen für den starken Wolf und Nattermann. Und als kurz vor Ende der ersten Halbzeit Dombrowa nur durch ein taktisches Foul zu bremsen war und Manuel Hoffmann den anschließenden Freistoß in den Strafraum brachte, besorgte Nattermann an seiner vorjährigen Wirkungsstelle mit einem Kopfball das 2:1.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit stellte Civa taktisch um, brachte zunächst für den erschöpften Dombrowa Neuzugang Godbless Igbinigie, der bislang in der sechsten Liga spielte, aber auch gleich zwei Stufen höher zündete. In der 65. Minute hatte Wolf sein Regionalligadebüt beendet – für ihn kam Ahmet Sagat. Bei der zunehmenden Hitze reduzierte der SVB das aufwendige frühe Stören des Halberstädter Spielaufbaus, sodass die Gastgeber in der Schlussphase dem Nulldrei-Tor noch einige Male gefährlich nahe kamen und Torhüter Marvin Gladrow zweimal waghalsig retten musste. „Am Ende war es für uns vielleicht ein glücklicher Sieg“, meinte Civa. Aber dass gleich am ersten Spieltag seine Spieler in den letzten 20 Minuten einen solch starken Zusammenhalt gezeigt hätten, freue ihn sehr.

+++ Kraotische Neuverpflichtung +++

Ivo Tomaš ist der zehnte Neuzugang des Sommers beim SVB. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag unterschrieb der Kroate einen Vertrag für die neue Saison. Geboren wurde der 1,81 Meter große Offensivspieler in Split, wo er die Jugendteams von Hajduk Split durchlief und 2012 den Sprung in den Herrenbereich schaffte. Für Hajduk absolvierte er im folgenden Jahr vier Liga- und zwei Euro-League-Einsätze, bevor er in die zweite kroatische Liga an NK Dugopolje verliehen wurde. Nach 35 Spielen zog es ihn zum VfB Oldenburg, wo er zusammen mit dem neuem SVB-Innenverteidiger Franko Uzelac spielte. „Wenn er zu seinem alten Leistungsstand zurückfindet, ist er für uns eine große Verstärkung“, so Trainer Almedin Civa.

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