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Die Orangerie der Potsdamer Biosphäre
© A. Klaer

Tropenhalle: Wunsch und Realität in der Biosphäre

Der Finanzausschuss besucht die Tropenhalle zum Brainstorming. Dabei ist selbst diese Vorgehensweise umstritten.

Bornstedter Feld - Einen Rundgang durch die Biosphäre machte am gestrigen Mittwoch der Finanzauschuss. Zum „Brainstorming“ hatte dessen Vorsitzender Pete Heuer (SPD) eingeladen. Wenig einverstanden mit der Vorgehensweise zeigte sich der Stadtverordnete Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke). Er kritisierte, Heuer erwecke den Eindruck, der Finanzausschuss habe die Federführung für den Rest des Verfahrens um die chronisch defizitäre Biosphäre. „Das ist nicht der Fall“, wetterte Scharfenberg.

Einen Vorschlag, wie das Verfahren weiter verlaufen werde, wolle die Stadtverwaltung im September einbringen, bestätigte Siegfried Weise, Leiter der Geschäftsstelle Stadtentwicklung und Bauen. Als grotesk bezeichnete indes Peter Schüler von den Grünen den Vorwurf Scharfenbergs. „Ich lege Wert darauf, dass auch der Finanzausschuss sich sachkundig macht und an Ideen beteiligt wird“, sagte Schüler.

Bürgerbeteiligung bei Biosphäre gewünscht

Heuer wünscht sich im weiteren Vorgehen einen Expertenworkshop und eine Bürgerbeteiligung in Sachen Tropenhalle. Welche Frage den Bürgern gestellt werden solle, blieb unklar. Heuer sagte, er wünsche sich eine erneute Prüfung der Kosten für ein Stadtteilbegegnungszentrum mit Seniorentreff und Jugendfreizeiteinrichtung. Auch die Bereitstellung der Halle für den Breitensport nach ihrer Entkernung sei eine Möglichkeit, ebenso wie eine offene Halle, unter der beispielsweise eine Skateranlage entstehen könnte.

Andreas Klemund von der kommunalen Bauholding Pro Potsdam wies darauf hin, dass sich die Diskussion im Kreis drehe. „Die Krux für uns ist: Was ist eigentlich gewollt?“ Die Frage sei, ob als primäres Ziel ausgeschrieben werde, den Zuschuss für das Gebäude künftig zu reduzieren oder aber, ob die Biosphäre in Zukunft einfach nur günstig genutzt werden solle. Der Spagat zwischen gewünscht, gebraucht und finanzierbar müsse in der Zukunft geschafft werden, sagte Klemund. 

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