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Der "Wohnatlas in Potsdam" zeigt, wo es langfristig gesehen günstiger ist, Wohnungen zu kaufen statt zu mieten.
© dpa

Studie: Immobilienpreise in Potsdam: Wohnungskauf günstiger als Miete

Laut einer neuen Studie ist es langfristig günstiger, Wohnungen im Norden von Potsdam zu kaufen statt monatlich die Miete dafür zu zahlen. Was Familien, Senioren und Singles jetzt wissen sollten.

Potsdam - In Potsdam ist es in einigen Stadtteilen langfristig günstiger, eine Eigentumswohnung zu finanzieren als Miete zu zahlen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wohnatlas in Potsdam“ der Postbank, die am heutigen Donnerstag vorgestellt werden soll. Dabei wurden für Singles, Paare, Senioren und Familien anhand der Mieten und Haushaltsnettoeinkommen die Gegenden ermittelt, in denen der Immobilienkauf am attraktivsten ist.

Im Süden wird es teurer

Der Untersuchung zufolge, die erstmals in dieser Tiefenschärfe für Potsdam und andere Städte wie Berlin, Köln, München, Dortmund oder Magdeburg, Rostock und Erfurt vorgenommen wurde, lohnt sich für Durchschnittsverdiener ein Eigenheim vor allem im Norden Potsdams, etwa in Marquardt, Grube oder Bornstedt. Dabei sei der Aufwand für die monatliche Tilgung eines Kredits für Eigentumswohnungen außerhalb des Zentrums um mehr als 200 Euro geringer als die Monatsmiete, etwa beim Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Norden und im Südosten der Stadt. In Babelsberg, Waldstadt, West und Wildpark, Grube, Bornim, Bornstedt, Nedlitz, Sacrow sind es um die 150 Euro. Im Süden und Westen der Stadt ist die Finanzierung eines Eigenheim laut Postbank dagegen etwas teurer.

Für die Studie wurde untersucht, wie hoch der Anteil am Haushaltsnettoeinkommen ist, der für Miete oder für die Finanzierung eines Eigenheims aufgebracht werden muss. Dabei wurden trotz sinkender Zinsen konservative Sätze zu Grunde gelegt. Zudem wurden für die Finanzierung, aber auch für die Höhe der Mieten die üblichen Werte zugrunde gelegt.

Doppelverdiener können sich demnach eine 110-Quadratmeter-Wohnung vor allem im Norden und Südosten leisten. In Marquardt, Fahrland und Groß Glienicke beträgt die Finanzierungslast durchschnittlich nur knapp 19 Prozent des gemeinsamen Nettoeinkommens. Für die Miete müssten dort stattdessen 20,5 Prozent der Nettoeinkünfte aufgebracht werden.

Für Familien wird es schwieriger, Einfamilienhäuser zu finanzieren

In Grube, Bornim, Bornstedt, Nedlitz und Sacrow müssten Paare für solche Wohnungen mit 31,3 Prozent ihres Nettoeinkommens (Miete: 24,1 Prozent) das Eigenheim finanzieren. In den südöstlichen Vierteln Stern und Drewitz liegt die Finanzierungslast für das eigene Haus bei 39,8 Prozent (Miete: 29,2 Prozent). Experten empfehlen, dass höchstens 40 Prozent des Nettoeinkommens zum Abbezahlen einer Immobilie draufgehen sollten. In Babelsberg sind es laut der Studie bereits 40,7 Prozent, im Zentrum und den angrenzenden Stadtteilen West und Wildpark etwas mehr als 46 Prozent.

Für Familien mit zwei und mehr Kindern ist es dagegen schwieriger, größere Einfamilienhäuser zu finanzieren. Nur im Potsdamer Norden – Marquardt, Fahrland, Groß Glienicke – liegt die Finanzierungslast mit 39,8 Prozent noch unter der 40-Prozent-Marke. In den Stadtteilen Grube, Bornim, Bornstedt, Nedlitz und Sacrow aber liegt der Wert schon bei mehr als 46 Prozent. Nur wer über mehr Eigenkapital verfügt, hat dort Chancen. Und für Singles, die eine 70-Quadratmeter-Wohnung kaufen wollen, gilt: In Marquardt, Fahrland und Groß Glienicke ist es am günstigsten, die Finanzierungslast im Vergleich zum Nettoeinkommen beträgt dort für Singles 26,6 Prozent, am Stern und in Drewitz sind es 34 Prozent. Deutlich mehr als 40 Prozent sind es in Grube, Bornim, Bornstedt, Nedlitz und Sacrow.

Laut Postbank würden Wohnungen auch bei steigenden Mieten finanzierbar bleiben, vor allem im Norden 70-Quadratmeter-Wohnungen. Erst ab einem Zinssatz von vier Prozent, sei rechnerisch die Miete günstiger als der Kauf.

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