Wohnungsmarkt in Potsdam: Wohnen in Potsdam wird schneller teurer
Vor allem Neuvertragsmieten sind in der Landeshauptstadt erneut deutlich teurer geworden. Inzwischen wird manche 50-Quadratmeter-Wohnung in Babelsberg sogar für 1200 Euro warm angeboten.
Potsdam - Zwölf Euro kalt pro Quadratmeter für eine neue Zweizimmerwohnung in der Waldstadt. 1200 Euro plus Nebenkosten für vier Zimmer mit 110 Quadratmetern im Bornstedter Feld. Oder die frisch sanierte Zweizimmerwohnung in einem Babelsberger Jugendstilhaus mit 50 Quadratmetern für 1200 Euro – immerhin warm. Nur drei Beispiele aus derzeit laufenden Wohnungsangeboten.
Wer in Potsdam eine Wohnung sucht, braucht entweder viel Zeit zum Suchen oder muss über ein entsprechend hohes Einkommen verfügen. Schließlich sollte die Miete niemals mehr als ein Drittel des Nettoeinkommens eines Haushalts kosten. Das lag laut statistischem Jahresbericht der Stadt im Jahr 2016 – neuere Zahlen gibt es noch nicht – bei 2050 Euro monatlich. Die eingangs genannten Wohnungen wären demnach für einen Potsdamer Durchschnittshaushalt nicht bezahlbar.
Angesichts solcher Zahlen wundert es nicht, dass die aktuelle Studie des Hamburger Marktforschungsunternehmens F+B für Potsdam stark anziehende Mietpreise im ersten Quartal 2018 feststellt. Um 3,4 Prozent legten die Angebotsmieten gegenüber dem Vorquartal zu. Im Durchschnitt errechnet F+B eine Miete von 7,80 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Zuwachs von zweieinhalb Prozent. Das heißt, der Preisauftrieb hat zu Jahresbeginn 2018 noch mal Fahrt aufgenommen.
„In Potsdam gibt es aktuell eine überdurchschnittlich starke Dynamik“
In der Rangfolge der untersuchten Städte kletterte Potsdam in Bezug auf die Angebotsmieten von Platz 154 auf 143. „In Potsdam gibt es aktuell eine überdurchschnittlich starke Dynamik“, so Manfred Neuhöfer von F+B. Denn bundesweit stiegen die Neuvertragsmieten zwar auch – allerdings nur um ein Prozent.
Das Hamburger Marktforschungsunternehmen untersucht für seinen Wohnindex regelmäßig Daten über rund 500 deutsche Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern. Dabei fließen bereinigte Angebotsdaten von rund 30 Millionen Objekten ein, die aus allen relevanten Angebotsdatenbanken gewonnen werden. Für den Index wird mit einer Standardwohnung gerechnet, die 75 Quadratmeter groß und zehn Jahre alt ist sowie über eine normale Ausstattung verfügt. Real können die Mieten höher sein, wenn auf dem Markt mehr kleinere und neuere Wohnungen angeboten werden – wie in Potsdam.
Auch die Preise für Eigentumswohnungen stiegen im ersten Quartal 2018 in Potsdam laut F+B-Wohnindex an, und zwar um 1,4 Prozent auf 2380 Euro pro Quadratmeter. Bundesweit lag der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen bei 1,7 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2017 legten die Preise um drei Prozent zu. Im bundesweiten Vergleich landet Potsdam auf Platz 99. Ausschlaggebend für die Preisentwicklung seien niedrige Zinsen, die Investitionen in Immobilien begünstigen, und die gute wirtschaftliche Entwicklung.
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