Turbine Potsdam gegen SGS Essen: Wieder in den Sonnenschein
Nach einem guten Saisonstart in der Frauenfußball-Bundesliga musste Turbine Potsdam zuletzt mit dem DFB-Pokalaus gegen Bremen einen ersten Rückschlag hinnehmen. Nun möchten die Turbinen im Liga-Spitzenspiel gegen Essen Stärke beweisen.
Da war sie, die erste Niederlage für Matthias Rudolph als Cheftrainer des Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam. Nach zuvor vier Siegen aus den ersten vier Partien der neuen Bundesliga-Spielzeit verloren die Potsdamerinnen am vergangenen Samstag in der zweiten DFB-Pokalrunde nach Elfmeterschießen beim Zweitligisten Werder Bremen. „Dass für uns nicht die ganze Saison lang Sonnenschein herrschen wird, war uns schon klar. Doch es ist eben ein großes Übel, dass uns das erste trübe Missgeschick ausgerechnet im Pokal passiert. Da wollten wir schon gerne weit kommen“, sagt Rudolph. Trübsal wird aber nicht geblasen. Und negative Stimmung soll erst recht nicht aufkommen. „Jetzt ist wichtig, dass wir die Ruhe bewahren und uns nicht verrückt machen lassen, damit wir in der Liga weiterhin in der Erfolgsspur bleiben.“
Auf diesem Pfad des eifrigen Punktesammelns stößt Turbine nun auf ein großes Hindernis, das es zu überwinden gilt: Am morgigen Samstag empfängt der Tabellenführer den Zweitplatzierten SGS Essen im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion (Beginn: 14 Uhr/Live-Fernsehübertragung bei Sport.1). Gegen die Ruhrpott-Truppe, die bislang drei Siege (jeweils 3:0 gegen die Aufsteiger Duisburg und Mönchengladbach sowie 1:0 gegen Hoffenheim) und ein Unentschieden (2:2 gegen Frankfurt) verbucht hat, möchte das Team von der Havel wieder in den sportlichen Sonnenschein.
Turbine fand gegen Sand und Bremen "kaum kreative Lösungen"
Dafür fordert Matthias Rudolph eine Leistungssteigerung seiner Elf, die zuletzt gegen Bremen und auch schon im vorhergehenden Liga-Duell mit Sand „nicht das erreicht hat, was sie kann“. Gegen die beiden clever verteidigenden Mannschaften habe Potsdam „kaum die nötigen kreativen Lösungen gefunden, um durchzukommen“, analysiert er. „Wir waren zu langsam, haben keine Tiefe in unsere Angriffe gebracht.“ Ähnlich formulierte es Anna Gasper bereits nach dem Sand-Spiel, bei dem sie per fulminanten Distanzschuss den 1:0-Siegtreffer erzielt hatte. „Wenn man solche defensiv-kompakten Kontrahenten knacken möchte, muss man viele Positionswechsel und Seitenverlagerungen machen, um Lücken zu reißen. Das hat bei uns heute nicht so gut funktioniert“, sagte die Offensivakteurin damals.
Wie man gegen Turbines nächsten Gegner den Weg Richtung Tor findet und sogar in dieses hineintrifft, hat Anna Gasper unter der Woche demonstriert. Am Dienstagabend markierte sie die 1:0-Führung der deutschen U20-Nationalmannschaft im Test gegen die SGS Essen. Gasper und die Potsdamer Torhüterin Vanessa Fischer, die ebenfalls zur Nachwuchsauswahl gehörte, kehrten mit einem 2:1 zurück an die Havel.
Einige zuletzt verletzte Spielerinnen arbeiten auf ihr Comeback hin
Stichwort Rückkehr: Cheftrainer Matthias Rudolph hofft, dass einige seiner Kickerinnen nach ihren Verletzungen demnächst wieder zur Verfügung stehen werden. Bei Lia Wälti (Meniskusoperation) und Felicitas Rauch (muskuläre Probleme) sehe es „schon sehr gut“ aus, berichtet der 34-Jährige. Vielleicht seien sie rechtzeitig für den Auswärtsauftritt in Freiburg am 30. Oktober fit. Die seit Langem an Sprunggelenksbeschwerden laborierende Jennifer Cramer befinde sich derweil immerhin schon wieder im Mannschaftstraining, brauche aber noch Geduld. Keine seriöse Prognose sei in Bezug auf Viktoria Schwalm möglich. „Sie hat ein Knochenödem. Da müssen wir erst mal abwarten, wie sich das entwickelt“, erklärt Rudolph.
Und zu guter Letzt der Fall von Lidija Kulis. „Wegen Problemen am Innenband im Knie hatte sie fast die komplette Vorbereitung verpasst, sich inzwischen aber wieder herangekämpft. Sie wurde auch in der zweiten Mannschaft dreimal eingesetzt, um Spielpraxis zu sammeln.“ Beim 5:2-Sieg des Zweitligisten Turbine II gegen Bramfeld sei sie dann jedoch von einer Gegenspielerin am verletzungsmäßig vorbelasteten Knie getroffen worden. Das zog zwar keine neue Blessur nach sich, aber Kulis reagierte im Affekt mit „einem Schubser“, wie Rudolph darlegt. Die Folge: Eine Rote Karte und zwei Spiele Sperre. Sie ist somit erst Anfang November wieder einsatzberechtigt.
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