Corona-Lage in Potsdam: Wieder Demos und Gegendemos
Potsdam meldete am Sonntag ein Allzeithoch bei der Corona-Inzidenz. Am Wochenende zogen wieder Protestzüge durch die Stadt - für Montag sind weitere angesagt.
Potsdam - Die Corona-Inzidenz hat in Potsdam am Sonntag den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie erreicht. 552,4 Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner meldete die Stadt, fast doppelt so viele wie am Sonntag der Vorwoche. Der bisherige Rekordwert von 535,9 war am 30. November 2021 erreicht worden. Am Wochenende wurden insgesamt 328 neue Fälle registriert. Am Montag sank die Inzidenz leicht auf 551,3. Neue Infektionen wurden zu Wochenbeginn nicht vermeldet.
Am Wochenende sind erneut Demonstranten und Gegendemonstranten auf die Straße gegangen. Mehrere hundert zogen am Samstag gegen eine aus Sicht der Organisatoren bestehende Ausgrenzung von Ungeimpften unter anderem durch die Breite Straße. Mobilisiert hatte eine Berliner Anwaltskanzlei für Wirtschaftsberatung, die laut Gegendemonstranten auch für ihre Dienstleistungen geworben habe. Am Platz der Einheit fand ein satirischer Gegenprotest mit Transparenten statt.
Auch am Montag werden in der Potsdamer Innenstadt wieder Corona-Verharmloser, Impfpflicht-Kritiker und Gegner solcher Bewegungen bei Demonstrationen aufeinandertreffen. Dazu wurde am Wochenende in sozialen Netzwerken oder bei Nachrichtendiensten wie Telegram mobilisiert.
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So soll am Abend am Brandenburger Tor wieder ein sogenannter Spaziergang von Corona-Verharmlosern beginnen. Bei diesen zuletzt stets unangemeldeten Aufzügen trugen die bis zu 300 Teilnehmer in den meisten Fällen keine Schutzmasken. Auf der möglichen Strecke durch die Brandenburger Straße ist zugleich an der Ecke Dortustraße ab 18 Uhr eine Kundgebung angemeldet, wie linke Gruppen via Twitter verbreiteten. Weitere Anlaufpunkte seien das Nauener Tor und der Platz der Einheit.
Parallel angemeldet ist auch eine „Demo für eine freie Impfentscheidung“, die am Bassinplatz starten soll. Hier wird laut den Veranstaltern von den 300 bis 500 erwarteten Teilnehmern verlangt, dass Mindestabstände und Maskenpflicht eingehalten werden. Auch distanzierte man sich zuletzt via Telegram von den sogenannten „Spaziergängen“. Man begrüße auch das öffentliche Gesprächsangebot von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und sei sehr an diesem Austausch interessiert, so das organisierende Bündnis „Freie Impfentscheidung Potsdam“.
Schon an den vergangenen Montagen hatte es ähnliche Konstellationen gegeben – die Proteste und Gegenproteste waren teils hitzig abgelaufen, allerdings hatte die Polizei kaum Gewalt gemeldet. Die sogenannten „Spaziergänger“ vom vergangenen Montag hatten Aufforderungen der Polizei zur Auflösung des Aufzugs ignoriert und sich dann bei einer stets am Montag stattfindenden Mahnwache für Frieden am Filmmuseum eingefunden – diese ist heute auch geplant.
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