Kommentar zur Kitastrategie des Landes in Corona-Zeiten: Widersinnig
Henri Kramer über die gefährliche Strategie des Landes Brandenburg in Sachen Kitas
Die Entscheidung der Landesregierung, Kitas weitgehend geöffnet zu lassen, ist gesundheitsgefährdend und widersprüchlich. Einzig neu dabei: Die Bedingung dafür, ob Kommunen die Kitas schließen müssen, ist nun eine Sieben-Tage-Inzidenz von sage und schreibe 300. Das wirkt widersinnig, wenn man sich bewusst macht, dass bereits ab einer Inzidenz ab 200 die Lage als so kritisch bewertet wird, dass der 15-Kilometer-Bewegungsradius für die Bevölkerung gilt – aber Kitas offen bleiben. Auch schon ohne die mutierten Varianten des Virus können so angesteckte, aber symptomlose Kinder über Tage hinweg potenziell viele weitere – auch ältere Erzieher – infizieren. Wenn dann aber viele infizierte Erzieher auf einmal wegen Covid-Erkrankungen ausfallen, sind Kitas dann eben wegen Personalmangels ungeplant geschlossen. Selbst die Notbetreuung wäre dann hinfällig. Diese Corona-Lotterie der märkischen Art schafft für Eltern keine Planungssicherheit, hat mit dem nötigen Schutz des Personals nichts zu tun und widerspricht auch dem Bund-Länder-Beschluss, der am Dienstag angesichts der ansteckenderen Virusmutante gefasst worden ist. Insofern ist es auch kein gutes Signal, dass Potsdam seinen bisher strengeren Kurs verlässt und in dieser Lage die Kitas wieder öffnet, die man entgegen dem laschen Landeskurs geschlossen hatte – und auch damit eine deutliche Senkung der Infektionszahlen erreichte.
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