Kein Internet nach Cyber-Attacke: Wichtige Anträge zum Rathaus Potsdam nur per Post
Potsdams Stadtverwaltung hat die Internetverbindung gekappt. Die gute Nachricht: Fax und Telefon funktionieren. Die schlechte: Viele Anwendungen sind nicht nutzbar, Anträge per E-Mail unmöglich.
Potsdam - Nach der Cyberattacke auf die Potsdamer Stadtverwaltung ist noch nicht absehbar, wann das Rathaus wieder an das Internet angeschlossen werden kann. Ein Team von IT-Spezialisten arbeite am Wochenende mit externer Unterstützung daran, die Probleme zu beheben, bekräftigte das Rathaus am Freitag in einer Mitteilung. Eine Einschätzung, wann die Systeme wieder online sind, gab die Stadt nicht ab.
Im Potsdamer Rathaus war am Mittwoch die Internet-Kommunikation nach innen und nach außen abgeschaltet worden, nur Telefon und Zugänge über Facebook und Twitter funktionieren noch. In den Tagen zuvor waren der Stadt zufolge in zentralen Netzzugängen zahlreiche Ungereimtheiten festgestellt worden. Darüber sei versucht worden, von extern unautorisiert Daten der Stadt abzurufen oder Schadsoftware zu installieren. Inzwischen ist auch die Stadt Brandenburg an der Havel von einem möglichen Cyberangriff betroffen. In der auch von Potsdam benutzten Systemsoftware Citrix sei eine kritische Systemschwachstelle zu Tage getreten, teilte ein Sprecher mit: Teile davon seien vom Netz genommen worden.
Die Verwaltung kann daher derzeit keine E-Mails von außen empfangen und eingehende E-Mails werden auch nicht weitergeleitet, teilte die Stadtverwaltung mit. Bürgerinnen und Bürger müssen bis auf Weiteres alle Anträge schriftlich auf dem Postweg bei der Verwaltung einreichen.
Was geht noch?
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind weiterhin telefonisch unter der Behördennummer 115 sowie der zentralen Nummer 0331 2890 zu ereichen. Die Zentrale leitet die Gespräche an diese entsprechende Stelle weiter.
Die Feuerwehr der Landeshauptstadt ist zu 100 Prozent arbeitsfähig, teilte die Stadt Potsdam mit.
Zudem sind alle Auszahlungen wie "beispielsweise an Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger, Jugendhilfeträger oder für Honorare der Volkshochschullehrer" gewährleistet.
Beim Thema Infektionsschutz bittet die Landeshauptstadt darum, alle Hinweise per Fax an die Nummer 0331 289 2353 zu senden.
Für Kurse in der Volkshochschule können sich Interessierte per Telefon unter 0331 289 4566 anmelden.
Was geht nicht?
Wie das Rathaus am Freitag mitteilte, sind "alle onlinebasierten Anwendungen der Stadtverwaltung" derzeit nicht nutzbar. Dazu zählen unter anderem die KfZ-Behörde, die Urkundenstelle des Standesamtes und das Portal Maerker und Maerker Plus. Die Leistungen im Bürgerservicecenter stehen derzeit nur eingeschränkt zur Verfügung; im Bürgerservice kann weiterhin nicht mit Karte gezahlt werden.
Telefone und Fax stehen weiter für die gesamte Stadtverwaltung ohne Probleme zur Verfügung.
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