Potsdam: Werbeverbot für Tabak und Alkohol gefordert
In Potsdam soll es ein Werbeverbot für Tabakwaren, E-Zigaretten und Alkohol geben. Das fordern jetzt die CDU- und SPD-Fraktionen.
Potsdam - Die Fraktionen von CDU/ANW und SPD machen sich für ein Werbeverbot für Tabakwaren, E-Zigaretten und Alkohol in Potsdam stark. Einen entsprechenden Prüfantrag haben CDU-Fraktionschef Matthias Finken und sein SPD-Kollege Pete Heuer für die Stadtverordnetenversammlung am 3. April formuliert. Demnach soll die Werbesatzung so geändert werden, dass Werbung für solche gesundheitsschädlichen Produkte eingeschränkt oder gänzlich untersagt wird. Bis Mai soll die Stadtverwaltung prüfen, was möglich ist.
Immer wieder Bürgeranfragen zum Werbeverbot
Zur Begründung schreiben Finken und Heuer, Bürger würden immer wieder bei den Fraktionen nachfragen, ob ein Werbeverbot in Potsdam umsetzbar wäre. Gesundheitsexperten dringen seit Langem auf schärfere Werberegeln, auch im Sinne des Jugendschutzes. In der vorigen Wahlperiode war ein Anlauf für bundesweite Einschränkungen bei der Tabakwerbung am Widerstand der Union gescheitert. Eine deutschlandweite Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft hatte zuletzt ergeben, dass sich 69 Prozent der Befragten für ein Verbot der Tabakreklame aussprachen – und 58 Prozent auch ein Verbot der Alkoholwerbung positiv beurteilten. (mit dpa)