SC Potsdam: Vollgas in der Liga
Ins Pokalendspiel haben es die Volleyballerinnen des SC Potsdam nicht geschafft. Sie verloren im Halbfinale 0:3 gegen Schwerin. Nun bleibt noch die Meisterschaft, in der auch an einem neuen Kapitel der Vereinsgeschichte gearbeitet werden soll.
Der Klassiker durfte nicht fehlen. Als der Endspieleinzug feststand, schallte am Mittwochabend der für einen derartigen Moment gerne intonierte Gesang durch die MBS-Arena. „Finale – ohooo!“ Doch schepperte dies nicht aus den Kehlen der SC-Potsdam-Fans. Es waren die etwa 300 Anhänger des Schweriner SC, die fröhlich musizierten und ihre Frauenvolleyballmannschaft für das souveräne 3:0 (25:22, 25:15, 25:16) gegen den SCP feierten.
Der Club aus Mecklenburg-Vorpommern hatte alles geschafft, was er sich für diesen Tag vorgenommen hat. Er machte dank seiner lautstarken, in einheitlichen gelben Shirts bekleideten Fans die Partie in Potsdam aus atmosphärischer Sicht zu einem Heimspiel und qualifizierte sich durch den „Heim“-Halbfinalsieg für das nationale Pokalendspiel am 29. Januar. Konkurrent in der Mannheimer SAP-Arena wird der Allianz MTV Stuttgart sein. Eine Paarung der Extraklasse. Schließlich treffen somit die beiden in dieser Saison am stärksten einzuschätzenden deutschen Damenteams aufeinander.
"Genickbruch" in der Endphase des ersten Satzes
Gegen jene Stuttgarterinnen hatte der SC Potsdam am vergangenen Sonntag noch in beeindruckender Manier sein Bundesligamatch 3:1 gewonnen. Überragende Spielerin war dabei Lisa Gründing. Vier Tage später gelang es der Mittelblockerin mit ihrer Mannschaft nicht, dieses enorm hohe Niveau vor 1816 Zuschauern – die Halle am Luftschiffhafen war fast ausverkauft – auch gegen Schwerin zu erreichen. Dazu fehlt es noch an der Konstanz. Bei einer jungen, im Sommer neu formierten Truppe durchaus normal. „Es sollte heute einfach leider nicht sein“, sagte die 24-Jährige. „Dennoch dürfen wir auch stolz sein, dass wir es zum ersten Mal überhaupt bis ins Halbfinale geschafft haben.“
Und in diesem Duell der Vorschlussrunde arbeitete der SCP zunächst auch nachdrücklich an der Realisierung seines Finaltraums. Über weite Strecken des ersten Satzes führten die Brandenburgerinnen. 20:18 hieß es kurz vor Schluss. Aber dann häuften sich die Fehler, was der deutsche Rekordmeister eiskalt bestrafte und sich Durchgang eins sicherte. „Das war schon der Genickbruch“, meinte Potsdams Team-Manager Eugen Benzel und wurde von Lisa Gründing bestätigt: „Danach sind wir in Schwierigkeiten gewesen. Wir haben nicht mehr unser eigenes Spiel gespielt.“ Der Gast, eine Truppe voller routinierter Top-Akteurinnen, hatte dadurch wenig Mühe, brachte seine Qualität aufs Feld und setzte sich nach nur 71 Minuten klar durch.
SCP am Samstag bereits wieder in Suhl gefordert
Weniger als 71 Stunden hat der SC Potsdam nun nach dem Pokalaus Zeit, um sich auf seine nächste Ligapartie einzustellen. Am Samstag gastiert die Mannschaft von Cheftrainer Davide Carli beim VfB 91 Suhl (Beginn: 18 Uhr). Von der vorgestrigen bitteren Niederlage gegen Schwerin wolle man sich nicht ausbremsen lassen, sondern eben ab sofort einzig in der Liga weiter Vollgas geben, zeigte sich Gründing kämpferisch. Es gilt daran zu arbeiten, vielleicht auch noch diese Saison in der Meisterschaft Vereinshistorie zu schreiben. Bislang ist Potsdam noch nie über die Runde der letzten Acht hinausgekommen. Einen Schritt weiter zu schaffen, wäre ein großer Erfolg, den man gut und gerne lautstark besingen könnte: „Halbfinale – ohooo!“
SCP: Drpa (6), Rühl, Svobodnikova (6), Knauf, Drewniok, Gründing (3), Hölzig, Dreblow, Silge, Imoudu (1), Kecman (9), Acosta (11)
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