Kommentar zu Rekorden des Ordnungsamts Potsdam: Verdacht: Ordnungsamt hat Autofahrer verstärkt im Visier
Das Ordnungsamt Potsdam vermeldet Rekordeinnahmen durch Verkehrssünder. PNN-Autor Henri Kramer hat eine Vermutung, woran das liegen könnte.
Potsdam - Diese Nachricht dürfte für Verärgerung bei vielen Potsdamern sorgen, manche werden von modernem Raubrittertum sprechen: Durch die Kontrolle von Tempo- und Parksündern registriert man im Rathaus Rekordeinnahmen. Doch muss die Debatte darüber differenziert geführt werden. Denn natürlich können die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nur Knöllchen verteilen oder Blitzer-Bescheide verschicken, wenn sich Autofahrer tatsächlich nicht an bestehende Verkehrsregeln halten. Und logisch: Das Personal im Ordnungsamt, deutlich aufgestockt, konnte natürlich so auch vermehrt gegen Fahrer vorgehen, die sich zum Beispiel rücksichtslos auf Radwege stellen oder Rettungswege blockieren. Dafür ist eine Geldstrafe fällig, ohne Frage.
Verwunderlich ist an der Rekordstatistik allerdings, dass die Zahl der restlichen Ordnungswidrigkeiten gesunken ist – zum Beispiel bei der sogenannten „Vermüllung“ von Grünanlagen, gegen die die Ordnungshüter auch vorgehen müssen. Dass es im Bereich jenseits der Verkehrsüberwachung plötzlich weniger Verstöße gibt, scheint kaum nachvollziehbar. Vielmehr liegt der dann doch ärgerliche Verdacht nahe, dass sich das verstärkte Ordnungsamt vor allem auf die Autofahrer konzentriert. Das aber wäre eine Schieflage – schließlich handelt es sich nicht um „Falschfahrer-Verfolgungsbehörde“, sondern um das Ordnungsamt. Mit vielen anderen Aufgaben.
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