Ortsvorsteherin bemängelt Verkehrscheck: Veraltete Daten in Analyse für Krampnitz?
Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow zweifelt die Aussagekraft der Verkehrswirkungsanalyse für Krampnitz an. Die Zahlen für die Berechnung seien bereits mehrere Jahre alt, so ihr Vorwurf.
Potsdam - Bei der Verkehrswirkungsanalyse für die Errichtung des neuen Stadtgebiets auf dem ehemaligen Kasernengelände Krampnitz habe die Stadt mit veralteten Zahlen gearbeitet. Diesen Vorwurf erhebt Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis), die gleichzeitig auch Stadtverordnete ist. „Wie viel ist solch eine Analyse wert“, wenn die Verkehrsdaten alt seien, fragt Klockow in einer Pressemitteilung vom Sonntag.
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Wie Klockow bemängelt, stammten Zahlen zur Verkehrsbelastung aus einem „Verkehrsflussmodell“ aus dem Jahr 2015. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre habe sich jedoch viel verändert in der Stadt und den für die Anbindung von Krampnitz im Norden der Stadt entscheidenden Gebieten. Die Verwaltung behaupte in ihrer Analyse, die Bundesstraße 2 (B2) könne die erste Ausbaustufe von Krampnitz mit 3800 neuen Anwohnern verkehrlich verkraften – das stimme aber nicht, meint Klockow, denn auch hier arbeite die Stadt mit veralteten Zahlen. So sei die Bautätigkeit in den angrenzenden Ortsteilen wie Groß Glienicke, Fahrland, Neu Fahrland und Bornstedt nicht berücksichtigt worden. Dabei sei die Zahl der Einwohner in diesem Gebiet seit 2015 um 6800 Menschen gewachsen. Dies gehe aus den Statistikberichten der Landeshauptstadt hervor, so die Ortsvorsteherin. Diese Zahl fände jedoch in der Verkehrswirkungsanalyse keine Berücksichtigung. Die Stadt äußerte sich am Sonntag auf PNN-Anfrage nicht zu Klockows Vorwürfen.
Klockow gehört zu den Kritikern der Krampnitz-Pläne der Stadt. Sie hatte die Verkehrswirkungsanalyse in den vom Rathaus veröffentlichen Unterlagen zu einem Krampnitz-Bebauungsplan „gefunden“, wie sie Ende Juni den PNN sagte. Aus der Analyse geht unter anderem hervor, dass Krampnitz eine große Belastung für das Verkehrsnetz der Stadt und die Autofahrer sein kann. Schon jetzt sei die „Verkehrsabwicklung“ hoch belastet und weise teilweise Defizite auf.
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