Unterrichtscontainer für Bornstedter Feld: Unterricht im Container
Unterrichtscontainer für das Bornstedter Feld – bis eine neue Schule hinter den Roten Kasernen entsteht.
Bornstedter Feld - Durch die veränderte Schulplanung für den Potsdamer Norden sollen bestehende Schulen nicht zusätzlich belastet werden – etwa mit ungeplanten Schülern. Das sagte Bildungsfachbereichsleiterin Petra Rademacher den Stadtverordneten am Mittwochabend im Hauptausschuss zu. Der Anlass: Bisher war wie berichtet eine dauerhafte Grundschule aus sogenannten Modulcontainern an der Straße Esplanade vorgesehen. Nun soll diese dreizügige Schule samt Hort und Sporthalle als Festbau hinter den Roten Kasernen an der Nedlitzer Straße entstehen – sie wird aber erst zwei Jahre später errichtet als die besagte Modulschule.
Zwei Jahre Unterricht im Container
Den in den kommenden Jahren wachsenden Kinderzahlen im Norden will die Stadtverwaltung nun mit einer Übergangslösung begegnen: Wiederum an der Esplanade sollen ab dem Schuljahr 2017/2018 für zwei Jahre nun Container-Unterrichtsräume entstehen: Solange die besagte Grundschule hinter den Roten Kasernen eben noch nicht fertig ist, müssen die Schüler mit dem Provisorium vorlieb nehmen. Weitere Container-Räume in bestehenden Schulen im Norden – etwa in der Karl-Foerster-Schule – schloss Rademacher aus. Details zu den Kosten und anderen Fragen will der Bildungsfachbereich den Stadtverordneten im Juli vorstellen. Diese haben dann das letzte Wort. Allerdings war von den Stadtverordneten im Hauptausschuss keine grundsätzliche Kritik an den neuen Planungen zu hören.
Die neue Lösung begründet die Bildungsverwaltung etwa mit der größeren Wirtschaftlichkeit eines neuen Festbaus, aber auch mit logistischen Gründen: Sollte noch die Tropenhalle „Biosphäre“ nach 2017 zur Schule umgebaut werden, wären mit einer weiteren noch im Bau befindlichen Gesamtschule an der gegenüberliegenden Esplanade und der jetzt verworfenen dauerhaften Modulschule an dem Standort rund 1500 Schüler auf relativ engem Raum zusammen – speziell der morgendliche Anfahrtsweg könnte problematisch werden, weil Busse und Straßenbahnen dem zu erwarteten Andrang möglicherweise nicht gewachsen wären. Bis Jahresende soll feststehen, ob die defizitäre Tropenhalle umgebaut wird.
Für neue Grundschule in Bornim gibt es auch Container
Auch für die geplante neue Grundschule in Bornim an der Potsdamer Straße werden ab Sommer für zwei Jahre Container als Unterrichtsräume aufgestellt, wie es im Ausschuss hieß – die entsprechenden Module seien nunmehr bestellt.
Zugleich bestätigte Stadtplanungschef Andreas Götzmann, dass ein einst auch für eine neue Schule vorgesehenes Areal am Nedlitzer Holz inzwischen unter Denkmalschutz stehe – als Teil der Lennéschen Feldflur (PNN berichteten). Gespräche mit dem Landesdenkmalamt hätten bereits gezeigt, dass es schwer werde, diesen Standort – vis-á-vis des Plattner-Campus – rechtssicher zu entwickeln, so der Stadtplaner. Selbst eine von der Fraktion Die Andere an dieser Stelle geforderte Sportanlage sei nach Goetzmanns Einschätzung kaum möglich und müsste wohl eher im Remisenbereich des nahe gelegenen Volksparks angesiedelt werden.
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