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Das Tulpenfest wird, wie im Vorjahr, wieder auf dem Bassinplatz stattfinden.
© A. Klaer

Tulpenfest Potsdam: Tulpenfest 2018 abgesagt

Das diesjährige Tulpenfest Potsdam im April muss ausfallen. Grund ist eine Erkrankung.

Potsdam - Schlechte Nachricht für Blumen- und Hollandfans: Das Tulpenfest am Holländischen Viertel ist für dieses Jahr abgesagt. Grund sei eine aktute Erkrankung der Geschäftsführung, wie die Fördergesellschaft niederländischer Kultur Potsdam GmbH, am Mittwoch auf ihrer Internetseite mitteilte. Das beliebte Fest hätte an einem Aprilwochenende stattfinden sollen – zum 21. Mal. Initiator und treibende Kraft für das Tulpenfest und das ebenfalls beliebte Sinterklaasfest im Dezember ist der langjährige Chef des Fördervereins zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam, Hans Göbel. Beide Veranstaltungen lockten in den vergangenen Jahren zehntausende Besucher in die Landeshauptstadt.

Sorge um vom Verein getragene Feste

Im Rathaus nahm man die Nachricht mit Bedauern auf: „Das Tulpenfest ist zu Beginn der touristischen Saison ein absolutes Highligt“, sagte Stadtsprecher Stefan Schulz den PNN: „Daher finden wir das schade.“ Man wünsche dem Betroffenen alles Gute für die Genesung. Sorge um vom Verein getragene Feste Ob die Erkrankung weitere Auswirkungen für den von Ehrenamtlern getragenen Verein hat, der auch das Museum im Jan-Bouman-Haus in der Mittelstraße betreibt, blieb am Mittwoch offen. Beim Verein war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Hinter den Kulissen ist man besorgt, auch was die Zukunft der vom Verein getragenen Feste angeht.

Zum 20. Tulpenfest im vergangenen Jahr waren 20.000 Besucher gekommen – insgesamt war damit laut den Veranstaltern die 500.000-Besucher-Marke geknackt worden (PNN berichteten). Bei dem Fest wurden Tulpen aus den Niederlanden verkauft, auch niederländisches Brauchtum, Handwerk und Musik sowie kulinarische Spezialitäten aus den Nachbarland waren zu erleben. In früheren Jahren hatte es im Holländischen Viertel selbst stattgefunden, seit 2016 auf dem Bassinplatz.

2014 und 2015 gab es ebenfalls Absagen

Bereits 2014 und 2015 hatte das ehrenamtlich organisierte Fest wegen finanziellen und organisatorischen Problemen abgesagt werden müssen. In den Jahren davor waren bis zu 40.000 Gäste gezählt worden – das Tulpenfest war eintrittspflichtig. Im Gegenzug wurde das Sinterklaasfest bei freiem Eintritt durchgeführt. Beim Sinterklaasfest war die holländische Tradition der schwarz geschminkten „Zwarten Pieten“ in die Kritik geraten. Die den Sinterklaas begleitenden Helferfiguren bedienen mit schwarzer Schminke, Lockenperücke und dicken roten Lippen rassistische Stereotype, so der Vorwurf. Die Stadt hatte die weitere finanzielle Förderung an die Bedingung geknüpft, die „Pieten“ anders zu kennzeichnen.

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