Filmpark-Chef wirbt weiter für Schulbau: Tram trotz Schule in der Großbeerenstraße möglich
Stadt und Verkehrsbetrieb wollen eine Tram in der Großbeerenstraße bauen. Filmpark-Chef Friedhelm Schatz meint, dass trotzdem eine Schule dort gebaut werden kann.
Potsdam - Eine künftige Tramtrasse und der Neubau einer Grundschule in der Großbeerenstraße müssen kein Widerspruch sein. Das findet jedenfalls Filmpark-Chef Friedhelm Schatz. Er hält an seinem Angebot fest, dass auf einem Grundstück des Filmparks in der Großbeerenstraße eine Grundschule errichtet werden kann. „Es geht nicht um ein Entweder-oder“, sagte Schatz den PNN. Sollte in der Zukunft eine Tram durch die Großbeerenstraße gebaut werden, würden die Flächen der sogenannten Freihaltetrasse auf dem Filmpark-Areal nicht gebraucht. Das zeige ein Gutachten des Potsdamer Verkehrsexperten Herbert Staadt, das Schatz in Auftrag gegeben hat. Das Ergebnis liege auch der Stadtverwaltung vor, so Schatz.
Im Rathaus hatte man die Situation zuletzt anders beurteilt: Die bestehenden Möglichkeiten für eine Tramtrasse dürften nicht blockiert werden, hieß es auf PNN-Anfrage. So ist es auch im 2014 von den Stadtverordneten beschlossenen Stadtentwicklungskonzept Verkehr vorgesehen. „Selbstverständlich darf auch die Umsetzung eines neuen Schulstandortes nicht das Nadelöhr produzieren, an dem die spätere Realisierung einer Straßenbahnführung scheitern würde“, so eine Stadtsprecherin. Auch im Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan für die von Schatz geplante Erweiterung der Medienstadt ist die Freihaltetrasse auf der Nordseite der Großbeerenstraße vorgesehen.
Gutachter plädiert für Tram auf der Fahrbahn
Staadt selbst hält eine Bebauung auf der Nordseite der Großbeerenstraße für möglich – allerdings nur, „wenn die Tram in der Mitte der Fahrbahn bleibt“, sagte er den PNN. Das halte er schon deshalb für sinnvoll, weil sie im Rest der Großbeerenstraße wegen der dort bereits vorhandenen Bebauung auch nicht neben der Fahrbahn fahren könne. Zwar sei das Gutachten noch nicht fertig, in einem ersten Zwischenbericht heißt es aber, die Straßenbreite reiche für eine zweigleisige Trassenführung aus. Es zeige sich, dass die im Bebauungsplan vorgesehene Vorhaltefläche für die Tram nicht erforderlich wäre. Deshalb bestehe kein Widerspruch zum städtebaulichen Konzept.
Das Konzept sieht rund 242 000 Quadratmeter zusätzliche Bruttogeschossfläche in den kommenden Jahren vor. Rund 30 Prozent davon sollen für den Wohnungsbau genutzt werden, 70 Prozent sind Gewerbeflächen. Schatz bezifferte das Gesamtinvestitionsvolumen auf nahezu 500 Millionen Euro. Dazu gehört auch ein Hotel- und Kongresszentrum, dessen Front an die Großbeerenstraße heranrücken soll. Östlich davon sollen bis zur Ecke August-Bebel-Straße Gewerbegebäude und Wohnhäuser entstehen.
Bei Stadtpolitikern von SPD und Linken war die Idee für eine Schule an der Großbeerenstraße gut angekommen. Denn so ließe sich der unpopuläre Bau einer Schule auf dem Sportplatz Sandscholle vermeiden. Beim Potsdamer Verkehrsbetrieb kam der Vorstoß nicht gut an. Man empfehle grundsätzlich, die Freihaltetrasse in der Großbeerenstraße auch freizuhalten.
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