Veränderungssperre in Kraft: Tamax darf nun nichts mehr an Angergrund-Gärten ändern
Keine Bauarbeiten, kein Abriss: Die Immobilienfirma Tamax darf nun zwei Jahre lang nichts mehr an der Kleingartensparte Angergrund in Babelsberg verändern.
Potsdam - Die Veränderungssperre für die Kleingartensparte Angergrund an der Babelsberger Dieselstraße ist nun in Kraft getreten. Vergangenen Mittwoch hatten die Stadtverordneten diese beschlossen, am Montag wurde die Satzung dazu im Potsdamer Amtsblatt veröffentlicht. Diese Veröffentlichung war Voraussetzung dafür, dass der Beschluss rechtswirksam wird. Damit darf der Inhaber des Geländes, die Berliner Immobilienfirma Tamax, keine Bauarbeiten vornehmen und auch keine baulichen Anlagen beseitigen. Kurz vor dem Beschluss hatte das Unternehmen bereits Teile der Lauben der Kleingärtner zerstören lassen. Im November hatte die Firma damit begonnen, die Parzellen räumen zu lassen.
Tamax will dort Hunderte Wohnungen errichten
Wie berichtet schwelt der Streit um die Sparte schon lange. Die Firma Tamax, die das Gelände 2014 gekauft hat, will dort mehrere hundert Wohnungen errichten. Da eine breite Allianz von Stadtpolitikern das verhindern möchte, haben die Stadtverordneten im Dezember die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Dadurch soll die Nutzung als Kleingartenanlage dauerhaft planungsrechtlich festgeschrieben werden. Die nun in Kraft getretene Veränderungssperre gilt zunächst für zwei Jahre.
Anschließend kann sie verlängert werden. Alternativ kann sie durch eine fertig gestellte Bauleitplanung abgelöst werden. Die Wählerbewegung Die Andere rief in dem sozialen Netzwerk Facebook dazu auf, Verstöße gegen die Veränderungssperre mit Fotos oder Videos zu dokumentieren und dem Ordnungsamt oder der Polizei zu melden.