SV Babelsberg 03: SV Babelsberg: Speer tritt ab, Bastian folgt
UPDATE. Thalia-Chef Thomas Bastian ist neuer Vorstandsvorsitzender beim angeschlagenen Potsdamer Fußball-Drittligissten. Die Insolvenz ist abgewendet. Die Staatsanwaltschaft prüft wegen der Bürgschaften zum Anfangsverdacht auf Untreue.
Potsdam - Die drohende Insolvenz des Potsdamer Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 scheint abgewendet: „Die Liquidität ist gesichert, die Insolvenz verhindert“, sagte der neue Vereinschef Thomas Bastian (51) am Montagabend nach einer Sondersitzung von Aufsichtsrat und Vereinsvorstand. Dabei hatte der bisherige Vorstandschef Rainer Speer nach anhaltender Kritik an seiner Person und Forderungen aus der Kommunalpolitik nach Erneuerung seinen Rücktritt erklärt. Bastian, Kinobetreiber aus Babelsberg, wurde einstimmig gewählt. In welcher Liga der SVB in der kommenden Saison spielt, bleibt offen. Am Mittwoch sei entschieden, ob es Dritte Liga, Regional- oder Oberliga wird, sagte Bastian. Bis dahin müssten die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfüllt werden.
In den vergangenen Jahren hatte die kommunale „Energie und Wasser Potsdam GmbH“ (EWP) beim DFB für drohende Ausfälle gebürgt. Nach dem Rücktritt des EWP-Geschäftsführers Peter Paffhausen sowohl als Firmenchef als auch als Aufsichtsratschef des SV Babelsberg gibt es keine neue Bürgschaft. Die Bürgschaften in Höhe von insgesamt einer Million Euro, die offenbar unabgestimmt von Paffhausen abgegeben wurden, könnten ein juristisches Nachspiel haben: Die Potsdamer Staatsanwaltschaft erklärte am Montag auf PNN-Anfrage, dass sie Ermittlungen prüft etwa zum Anfangsverdacht auf Untreue. Bastian, bisher mit Paffhausen im SVB-Aufsichtsrat sitzend, erklärte zu Paffhausens Bürgschaften: „Es stand nicht an uns, die unternehmerische Kompetenz von Herrn Paffhausen anzuzweifeln.“
Die Fans glauben weiter an den Klassenerhalt ihrer Mannschaft. Eine sechsstellige Summe ist laut Bastian in den vergangenen Tagen gespendet worden. Selbst Bürgschaften für den Verein sind binnen weniger Stunden abgegeben worden. „Wohlwissend, dass sie das Geld bei einem Verbleib der Mannschaft in der Dritten Liga wohl nie zurückbekommen werden“, so Bastian. Zudem hat die Stadt Potsdam signalisiert, 700 000 Euro aus dem Stadthaushalt für die nächste Saison zu geben. Dabei zeichnet sich ein rot-rotes Bündnis ab, während CDU und FDP auf Distanz gehen. Insgesamt fehlen für die kommende Drittligasaison 1,4 Millionen Euro. Es werde mit Firmen bis zur letzten Sekunde verhandelt, so Bastian. jab
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