Triathlon Potsdam: Sturmlauf in die Weltspitze
Laura Lindemann setzte mit Platz zwei bei der Weltmeisterschaftsserie in Hamburg ein Ausrufezeichen. Dabei hatte es für die Potsdamer Triathletin zunächst überhaupt nicht nach einem solchen Erfolg ausgesehen. Doch sie zeigte ihre Kämpferinqualität.
Laura Lindemann vom Triathlon Potsdam e.V. ist beim ITU World Triathlon Hamburg zum zweiten Mal nach 2017 aufs Podium gestürmt. Die 22-Jährige musste sich nach einer überragenden Aufholjagd beim Laufen nur der französischen Überraschungssiegerin Cassandre Beaugrand (58:06 Minuten) geschlagen geben. Lindemann hatte im Ziel nach 58:36 Minuten genau 30 Sekunden Rückstand auf Beaugrand, die die fünf Kilometer in starken 15:49 Minuten lief. Für die amtierende Sprint-Europameisterin Lindemann ist es das beste Ergebnis in einem WTS-Rennen, nachdem sie im vergangenen Jahr Dritte in Hamburg geworden war.
„Ich bin extrem glücklich“, sagte die Potsdamerin nach dem Rennen. Vorab hatte sie eine Top-Ten-Platzierung als Ziel formuliert. Nach dem 750 Meter Schwimmen in der Binnenalster wechselte sie als 38. aufs Rad, war aber mitten drin in einer großen Verfolgergruppe, die Jagd auf ein führendes Sextett machte. Dieses hatte 25 Sekunden Vorsprung, der aber von Runde zu Runde schmolz. Nach 19 von 21 Rad-Kilometern folgte der Zusammenschluss, sodass eine große Gruppe in die Wechselzone kam. Weil sie Probleme hatte, den rechten Schuh anzubekommen, verlor Lindemann jedoch zunächst den Anschluss: Mit 14 Sekunden Rückstand auf die losstürmende Cassandre Beaugrand machte sich die Potsdamerin auf die Laufstrecke und startete eine grandiose Aufholjagd. Eineinhalb Kilometer vor dem Ziel hatte sie bis auf die Französin alle Konkurrentinnen eingeholt, die am Ende ums Podium kämpften. Die 22-Jährige machte weiter Druck, nur noch die Weltranglisten-Erste Katie Zaferes (USA) konnte folgen, die sich gegen Lindemanns starkes Finish im Kampf schließlich geschlagen geben musste.
Sechste in der Mixed-Staffel
„Nach dem Schwimmen hatte ich gar nicht erwartet, überhaupt so weit vorn zu sein“, sagte Lindemann später. „Außerdem hatte ich einen wirklich schlechten zweiten Wechsel, habe den zweiten Schuh nicht richtig angezogen gekriegt und bin ganz am Ende der Gruppe losgelaufen“, schilderte sie den kurzen Schreckmoment. Auf der Laufstrecke habe sie sich aber von Anfang an stark gefühlt. „Dass ich dann noch eine nach der anderen eingesammelt habe, hat mich natürlich sehr motiviert“, so die Potsdamerin.
Im gestrigen Weltmeisterschaftsrennen der Sprint-Mix-Staffel kam Lindemann im Team mit Jonas Schomburg (Hannover), Anja Knapp (Dettingen) und Jonas Breinlinger (Saarbrücken) auf Rang sechs. Jeder der vier Athleten musste einen Supersprint-Triathlon über 300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen absolvieren, die Potsdamerin war für das deutsche Quartett gestartet. Im vergangenen Jahr war das DTU-Team auf dem zehnten Platz gelandet. Am Ende hatten die Deutschen am gestrigen Sonntag 1:23 Minuten Rückstand auf die siegreichen Franzosen. Zweite wurde die Staffel aus Australien vor den USA.
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