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Das Strandbad Babelsberg.
© Ronny Budweth

SPSG verteidigt Pläne in Babelsberg: Stiftung: Keine Verkleinerung des Strandbads

Eigentlich sei es nur ein Grundstückstausch, sagt die Schlösserstiftung. Der Kompromiss für das Strandbad Babelsberg könne aber nicht alle zufriedenstellen. 

Potsdam - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) hat ihre Pläne für das Strandbad Babelsberg verteidigt. Es handele sich nicht, wie von den Kritikern bemängelt, um eine Verkleinerung des Bades, sondern um eine „überfällige Korrektur der Flächenzuschnitte“, so die Stiftung auf PNN-Anfrage. 

Die Bäderlandschaft Potsdam GmbH betreibe das Strandbad derzeit auch auf Flächen, die der SPSG gehören. „Diese Flächen wurden von der Eigentümerin weder verpachtet noch vermietet, sondern ihre Mitnutzung durch den Strandbadbetrieb geduldet“, so die Stiftung.

Geplant sei nun ein Grundstückstausch: So überträgt die SPSG den Stadtwerken, zu denen die Bäderlandschaft GmbH gehört, Teilflächen mit einer Gesamtgröße von etwa 7650 Quadratmetern, während die Stadtwerke der SPSG rund 7000 Quadratmeter übertragen. Auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern, die der Stiftung gehört, bislang aber vom Strandbad genutzt wird, soll die historische Gartengestaltung wiederhergestellt werden – durch Nachpflanzungen, Geländemodellierungen und Wegeführungen. 

Es gab keine Geheimverhandlungen, so die Stiftung

Der Erhalt des Strandbads habe zu keinem Zeitpunkt infrage gestanden, teilte die SPSG weiter mit. Ziel der Verhandlungen zwischen Stadt, Stadtwerken und Stiftung sei vielmehr gewesen, das Strandbad zu erhalten und zugleich „einzigartige gartenkünstlerische Qualitäten des in der Kernzone des Unesco-Welterbes gelegenen Parks Babelsberg wieder sichtbar zu machen und dem Potsdamer Seesportclub e.V. den Verbleib am Standort zu ermöglichen“. Dies sei, mit dem nun vorliegenden Kompromiss, erreicht worden.

„Kompromisslösungen bedeuten aber immer auch, dass keiner der an Verhandlungen Beteiligten ,100 Prozent’ bekommen kann“. Es habe sich im Übrigen nicht wie kritisiert um „Geheimverhandlungen“ gehandelt. Über den jeweiligen Diskussions- und Verhandlungsstand sei mehrfach im zuständigen Ausschuss der Stadt berichtet worden. 

Online-Petition gegen die Pläne

Gegen die Pläne für das Strandbad wurde, wie berichtet, am 19. Januar eine Online-Petition gestartet. Die Initiatoren befürchten unter anderem störende Abriss- und Baumaßnahmen über mehrere Jahre, weniger Platz im Strandbad, Millionenkosten aus Steuergeldern sowie Einschränkungen für den Seesportverein, das Theater Poetenpack und die Nutzer der Nowawiese. Bis Dienstagnachmittag hatten mehr als 1400 Menschen die Petition unterschrieben. 

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