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Kommentar nach anonymem Brief: Steuben-Gesamtschule braucht neue Konzepte und mehr Personal

Probleme gab es an der Steuben-Schule schon vor den aktuellen Beschwerden. PNN-Redakteur Henri Kramer begrüßt die Entscheidung, die Steuben-Schule vorerst nicht zu erweitern.

Die Potsdamer Steuben-Gesamtschule beschreibt sich in ihrem offiziellen Profil als Einrichtung, in der Jugendliche ein „Miteinander geprägt durch Toleranz und Konfliktfähigkeit“ erleben. Ein anonym verfasstes Schreiben schildert den Schulalltag nun anders. Die Rede ist von einer „aggressiven Spirale“ aus verbalen und handfesten Übergriffen unter den Schülern, aber auch von Beleidigungen gegen Lehrer, Sachbeschädigungen und Drogenkonsum. Das zuständige Bildungsministerium spricht von Einzelfällen, eine massive Häufung von Vorfällen will man ausdrücklich nicht bestätigen. Doch stand die Einrichtung schon vor dem Brief im Fokus, weil etwa die Prüfungsergebnisse konstant unter dem Landesdurchschnitt liegen.

Ebenso wollten im sogenannten Ü7-Verfahren in den vergangenen Jahren stets weniger Schüler an diese Gesamtschule, als dort Platz gewesen wäre – dorthin mussten dann jene Jugendlichen, die an ihren Wunschschulen nicht aufgenommen wurden. Insofern ist die Entscheidung der Stadt Potsdam, die Erweiterungspläne für die Steuben-Schule zu stoppen, nur folgerichtig. Vor Ort sind zunächst gute Konzepte und mehr Lehrkräfte gefragt, um die Resultate und auch den Ruf der Schule zu verbessern – vor allem im Interesse der Schüler, die dort unterrichtet werden.

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Bericht: Ein anonymer Brief schildert katastrophale Zustände an der Steuben-Gesamtschule. Die Rede ist von Gewalt, Drogenkonsum und einem Klima der Angst - nicht nur unter Schülern. 

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