Stadtwerke sollen Preise für blu erklären: Stadtpolitiker fordern bessere Familientarife
Für die Preisgestaltung des neuen Potsdamer Bads blu gerieten die Stadtwerke in die Kritik. Die Stadtpolitik erhöht nun den Druck auf das kommunale Unternehmen.
Potsdam - Im Streit um die Eintrittspreise für das neue Sport- und Freizeitbad blu am Leipziger Dreieck soll der Betreiber den Stadtverordneten nun Rede und Antwort stehen. In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses soll ein Vertreter der kommunalen Stadtwerke, deren Tochterunternehmen Bäderlandschaft das 40 Millionen Euro teure Bad betreibt, die Preiskalkulation rechtfertigen.
Noch vor seiner für den nächsten Mittwoch geplanten Eröffnung war die Preiskalkulation in die Kritik geraten, weil die Familienkarte für 24 Euro nur für zwei Erwachsene und zwei Kinder gilt. Für jedes weitere Kind würden 7 Euro zusätzlich fällig. Die Regelung wurde zuletzt parteiübergreifend abgelehnt. Gerade Familien mit mehr als zwei Kindern sollten von einem günstigeren Eintrittspreis profitieren, hieß es. In Potsdam gibt es laut dem Statistik-Amt im Rathaus knapp 1800 Familien mit drei und mehr Kindern.
Potsdam bezuschusst das blu jährlich mit 2,2 Millionen Euro
Bürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsrat Burkhard Exner (SPD) verteidigte am Mittwochabend im Hauptausschuss die Preisgestaltung. Es habe vorab Vergleiche mit anderen Bädern gegeben. Dabei liege das blu teilweise unter dem Durchschnitt. Sigrid Müller (Linke) erwiderte, es sei nicht zu vermitteln, warum eine großzügigere Regelung – wie in den Freibädern – im Hallenbad nicht möglich sein soll. Peter Schüler (Grüne) verwies auf den Zuschuss der Stadt von 2,2 Millionen Euro jährlich für das blu. „Da sollten wir bei der Preisgestaltung mitreden.“ Bis zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 14. Juni soll geklärt werden, ob die Stadtverordneten tatsächlich über die Preise entscheiden können oder ob das Sache des Unternehmens ist.
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Die Vorfreude auf das neue Potsdamer Bad blu ist groß - und wird durch die Preisgestaltung getrübt. Besonders kinderreiche Familien müssen viel zahlen. Da sollte sich die Stadtpolitik eine Lösung einfallen lassen, meint PNN-Autor Henri Kramer in seinem Kommentar.
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Marco Zschieck
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