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Potspresso: Städtische Fördermittel für neuen Pfandbecher

Künftig wird der Potsdamer Mehrwegbecher "Potspresso" von Stadt und städtischen Unternehmen gefördert. Der Behälter soll Einwegkaffeebecher ersetzen. 

Potsdam - Es ist wohl der Durchbruch für den Mehrwegbecher Potspresso: Das Projekt der Potsdamer Bürgerstiftung, mit dem Einwegbecher drastisch reduziert werden sollen, wird künftig von der Stadt und städtischen Unternehmen gefördert. Einen entsprechenden „Letter of Intent“ unterzeichneten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), Stadtwerke- und Pro Potsdam-Chef Jörn-Michael Westphal und Marie-Luise Glahr von der Bürgerstiftung am Montag. Allein für 2019 soll es 60.000 Euro für das Projekt geben, auch 2020 und 2021 sind Förderungen geplant.

Mit dem Geld sollen zunächst 10.000 Becher gekauft und an Potsdamer Cafés oder Bäckereien verteilt werden, so Glahr. Sie hofft, dass das Pfandsystem noch in diesem Jahr an den Start geht. Auch die von „Becherpaten“ zur Unterstützung bereits erworbenen Potspresso-Becher können dann in den Pfandkreislauf eingespeist werden.

Der auswaschbare und wiederverwendbare Becher soll eine Alternative zu Einweg-Kaffeebechern darstellen und eines Tages flächendeckend in Potsdam eingesetzt werden. Für zwei Euro Pfand kann er ausgeliehen und bei einem beliebigen Café, das sich an der Aktion beteiligt, zurückgegeben werden – kostenlos. Auch einen Deckel für den Becher gibt es, er kostet noch einmal zwei Euro Pfand extra. Der Becher wird aus Holzsaft hergestellt, der bei der Papierherstellung als Abfallprodukt anfällt.

Mit den Mitteln der Stadt und der kommunalen Unternehmen – konkret sind es die Stadtwerke, die Energie und Wasser Potsdam, der Verkehrsbetrieb ViP und die Pro Potsdam – sollen auch die Personalkosten gedeckt werden, die durch die Einführung des neuen Pfandsystems entstehen, so Glahr. Spenden seien aber weiterhin willkommen, schließlich arbeite die Stiftung komplett ehrenamtlich. Dass auch die Händler nichts für die Bereitstellung des Potspresso-Bechers zahlen müssen, unterscheide ihn auch von anderen, bereits länger etablierten Pfandsystemen wie etwa Recup.

Schubert sagte, der Becher fördere nicht nur umweltfreundliches Konsumverhalten, sondern sei auch eine gute Werbung für die Stadt. Momentan sind die Logos der Landeshauptstadt und der kommunalen Unternehmen auf dem Becher zu sehen. Künftig ist laut Glahr aber auch geplant, dass Sponsoring-Partner ihre eigene Edition in Umlauf bringen. 

Cafébetreiber, Händler oder andere Einrichtungen, die sich an dem Pfandsystem beteiligen und den Becher ausgeben wollen, können sich unter hallo@potspresso.de melden.

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