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Kommentar über studentisches Wohnen in Potsdam: Stadt braucht bessere Ideen für Potsdams Studenten

Die Stadt braucht unkonventionelle Lösungen, um Platz für die Studenten zu schaffen, die ab kommendem Wintersemester in Potsdam auf Wohnungssuche gehen. Wie solche Lösungen aussehen können, zeigt ein Blick nach Aachen. Ein Kommentar von PNN-Redakteurin Valerie Barsig.

Warum denken die Stadt Potsdam und das Land nicht mal unkonventionell? Das neue Wintersemester kommt und damit viele neue Studenten, die in Potsdam verzweifelt auf Wohnungssuche sind. Die geplante Eröffnung eines neuen Studentenwohnheims auf dem Campus Golm im Wintersemester 2019/20 hilft ihnen nichts. Schnelle Lösungen seien nicht möglich, hieß es am Rande der Grundsteinlegung von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Münch am gestrigen Mittwoch.

Ist das so? Es lohnt sich ein Blick nach Aachen, Nordrhein-Westfalen. 2015 überstieg auch dort die Anzahl der Neuanmeldungen an der Universität bei Weitem die Wohnplätze. Die Stadt hat daraufhin gemeinsam mit dem Land eine Interimslösung beschlossen: Für sieben Jahre wurden auf einer Freifläche nahe des neuen Unicampus mobile Containermodule aufgestellt – in jedem Container wohnt inzwischen ein Student. In vier Jahren, wenn neue Studentenwohnheime gebaut sind, werden die Container wieder weichen. Vielleicht lohnt es sich für Potsdam, sich solche Best-Practice-Beispiele abzuschauen. Stadt und Land sollten hier gemeinsam an einem Strang ziehen und Ideen entwickeln. Zu sagen, schnelle Lösungen seien nicht möglich, ist zu einfach und vor allem unkreativ.

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Bericht: In Golm entsteht ein neues Wohnheim für 308 Lernende. Doch um den großen Bedarf zu decken, reicht das nicht aus.  

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