Vorwürfe von „Pro Brauhausberg“: Stadt bestreitet Votum gegen das „Minsk“
Das verfallene Restaurant "Minsk" am Brauhausberg scheint nicht mehr zu retten, das befürchten Befürworter des Gebäudes. Denn aus den Plänen, dort eine Kita zu bauen, wird offenbar nichts.
Templiner Vorstadt - Nach den Linken zweifelt nun auch die Bürgerinitiative „Pro Brauhausberg“ am Willen der Stadt, das verfallene Terrassenrestaurant „Minsk“ am Brauhausberg noch zu retten. Die Initiative verbreitete am Dienstag die Meldung, das „Minsk“ solle Gerüchten zufolge abgerissen werden, um „Platz für hochpreisigen Wohnungsbau für einen stadtbekannten Investor frei zu machen“.
Wie berichtet hatte eine Tochtergesellschaft des Landessportbundes (LSB) auf die Ausschreibung der Stadt 1,5 Millionen Euro für das Gebäude geboten, entstehen soll eine Kita für 220 Kinder. Sollte das Geschäft platzen, würde das „Minsk“ zugunsten von neuen Wohnhäusern abgerissen. Die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf sind für die Finanzierung des neuen und im Bau befindlichen Bades am Brauhausberg geplant.
Kein Bedarf für Kita?
Die Initiative „Pro Brauhausberg“ erklärte, Rathausmitarbeiter hätten durchblicken lassen, die Stadt wolle keinen Zuschuss für eine Kita an der Stelle des „Minsk“ zahlen, weil es dafür keinen Bedarf gebe. Diese Argument hält „Pro Brauhausberg“ für nicht stichhaltig: „Nach unserer Schätzung werden allein schon die neu gebauten Wohnungen den Bedarf decken.“ Die Stadt wies den Vorwurf einer Vorfestlegung zurück. Stadtsprecher Jan Brunzlow sagte, es sei noch keine Entscheidung gefallen. „Die verbreiteten Gerüchte entbehren jeder Grundlage.“ Bereits die Linke-Fraktion hatte der Stadt vorgeworfen, sich gegen das „Minsk“ festgelegt zu haben. Die Zukunft des „Minsk“ stand zwar am Mittwoch auch im Hauptausschuss auf der Tagesordnung im nicht öffentlichen Teil, wurde aber vertagt.
Allerdings sagte der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, David Kolesnyk (SPD), den PNN auf Anfrage, in der Tat gebe es derzeit keinen Bedarf für die 200 Kita-Plätze am Brauhausberg. In der Gegend seien bereits zwei weitere Kitas geplant. Stadtweit bestehe ein Puffer von rund 500 Kita-Plätzen, so Kolesnyk. Der LSB müsse auch klären, ob er das Vorhaben wirklich finanzieren könne und es für die Kita-Bedarfsplanung anmelden.
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