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Klimaschutz, Nachhaltigkeit und ein neues Rekordjahr: Potsdamer Forscher beschäftigten 2016 Jahrhundertfluten, der steigende Meeresspiegel und tauende Arktisböden
Anfang November 2016 trat der neue internationale Klimavertrag, das Paris-Abkommen vom Vorjahr, offiziell in Kraft. Für die Zukunft eine entscheidende Wegmarke, für die Potsdamer Wissenschaft nicht nur wegweisend, sondern auch ein Erfolg. Denn Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) sind seit vielen Jahren an dem Prozess beteiligt. 2016 berief zudem die EU-Kommission unter der Leitung von PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber Spitzenberater für Dekarbonisierung.
Aus den traditionell in Potsdam stark vertretenen Erdwissenschaften kamen auch 2016 zahlreiche Impulse zu Nachhaltigkeit und Klimawandel. Über die Umsetzung der Agenda 2030 mit weitreichenden Zielen für ein nachhaltiges Zusammenleben der Menschheit diskutierten im Mai zahlreiche Experten auf Einladung des Potsdamer Nachhaltigkeitsinstituts IASS – es geht um Klimaschutz, sauberes Trinkwasser und gesunde Ackerböden. Vom Klima kamen im Super-Hitzejahr 2016 derweil wieder alarmierende Erkenntnisse. Die Meeresströmung El Niño hatte über viele Monate in Folge weltweite Rekordtemperaturen beschert. In Deutschland brachte dabei auch das Wetter viel Ungemach: Jahrhundertfluten hatten vor allem in Süddeutschland im Frühsommer gravierende Zerstörungen zur Folge. Eine Task-Force der Uni Potsdam nahm die Ausnahme-Unwetter unter die Lupe. Mit dem Ergebnis, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu dem Jahrhundertphänomen geführt habe – und dass es trotz aller möglichen Maßnahmen letztlich keinen grundsätzlichen Schutz vor solchen Katastrophen geben kann.
Zum Erdsystem gab es weiterhin vor allem schlechte Nachrichten. Eine PIK-Studie konnte belegen, dass der Wasserstand der Weltmeere im vergangenen Jahrhundert drastischer angestiegen ist als in den vergangenen 3000 Jahren. Polarforscher reklamierten indes in Potsdam, dass die Lage in der Arktis alarmierend ist – die Permfrostböden tauen weiter auf, klimaschädliches Methan wird freigesetzt. Derweil wird die Kluft zwischen den CO2-Emissionen der Menschen und den Reduktionsplänen von Paris eher größer als kleiner. Potsdams GeoForschungsZentrum (GFZ) hat dazu zumindest eine Option aufgezeigt: der Langzeitversuch zur unterirdischen Speicherung von CO2 wurde erfolgreich abgeschlossen: Das umstrittene CCS-Verfahren ist demnach zumindest theoretisch möglich. Kix
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