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In Brandenburg brennen derzeit wieder Wälder, wie hier bei Wolfslake. 
© Christian Pörschmann/dpa

Kommentar: So riecht der Klimawandel

Der Geruch eines Waldbrandes zieht am Dienstag über Potsdam. So wird der menschengemachte Klimawandel riechen, wenn er weiter voranschreitet. Ein Kommentar. 

Ein Kommentar von Henri Kramer

Potsdam - Wegen eines Waldbrandes im Landkreis Teltow-Fläming hat die Potsdamer Feuerwehr am Dienstagnachmittag empfohlen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszuschalten. Im sozialen Netzwerk Twitter teilte sie mit, dass „der gummiartige Geruch, der momentan über Potsdam liegt“, von einem Waldbrand komme. Man könnte sagen: So wird der menschengemachte Klimawandel riechen, wenn er weiter voranschreitet.

Auch die Potsdamer Klimaforscher warnen: Mit höheren Temperaturen und weniger Niederschlägen, was zusammen zu größerer Trockenheit führt, steigt die Waldbrandgefahr. Schon jetzt, im Juni, ist die höchste Waldbrandwarnstufe 5 so häufig registriert worden wie sonst durchschnittlich in einem ganzen Jahr. Das zeigen Daten der Säkularstation auf dem Telegrafenberg, die das Wetter seit 1893 aufzeichnet.

Henri Kramer
Henri Kramer
© Sebastian Gabsch PNN

Auch mit diesem Aspekt des Klimawandels werden sich Potsdams Stadtpolitiker, die gerade an neuen Bündnissen feilen, beschäftigen müssen. Möglicherweise muss die Feuerwehr grundsätzlich verstärkt werden, wenn es wegen Dürrezeiten mehr zu löschen gibt.

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