Kommentar über Lösung fürs "Karli" in Babelsberg: Sieg der Vernunft
Was für ein Drama um das Karl-Liebknecht-Stadion: Die Stadt Potsdam forderte vom SV Babelsberg 03 auf einmal eine unübliche Zahlungspraxis, der Verein reagierte trotzig. Offenbar hat das Theater gewirkt, meint PNN-Autor Peter Könnicke.
Potsdam - Was auch immer hinter den Kulissen zwischen den Vereinsoberen des SV Babelsberg 03 und dem Rathaus passiert ist – es sollte als gutes Beispiel dienen. Noch vor gut einem halben Jahr trugen beide Parteien ihren Disput um die Bewirtschaftung des Karl-Liebknecht-Stadions öffentlich aus. Während die Stadt kaum nachvollziehbar für den Stadionbetrieb von dem Fußballverein plötzlich eine Zahlungspraxis forderte, die bis dahin völlig unüblich und auch schwer nachvollziehbar war, polterte Nulldrei-Präsident Archibald Horlitz: Dann werde eben nicht mehr im „Karli“ Fußball gespielt, sondern auf St. Pauli. So theatralisch die Drohkulisse war, so wirksam scheint sie gewesen zu sein.
Letztlich scheitern Vorhaben selten daran, dass sie technisch nicht umsetzbar sind, sondern weil schlecht miteinander kommuniziert wird. Genau dies war auch hier der Fall. Dass diese Schwäche behoben wurde, Stadt und Verein zu einem Dialog gefunden haben, kann man aber auch erwarten. Zu wichtig ist das „Karli“ als populäre und traditionsreiche Spielstätte, als dass sie an Eitelkeiten zu Bruch gehen darf. Beide, Stadt und Verein, tragen Verantwortung für das Stadion. Daher ist es ebenso logisch wie zwingend, dass sie fair, ehrlich und konstruktiv miteinander umgehen.
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