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Nicht baden gehen. Fridericus-Demo am Montag im Heiligen See. 
© Ottmar Winter

Tarifverhandlungen bei Schlösserstiftung: Servicemitarbeiter der Stiftung im Tarifkampf

Die 650 Mitarbeiter der Stiftungs-Tochtergesellschaft wollen bessere Arbeitsverträge und eine Rückkehr zum Tarifvertrag.

Potsdam - Eine Woche vor dem nächsten Verhandlungstermin machten Mitarbeiter der Fridericus-Servicegesellschaft am Heiligen See  erneut auf ihre Situation aufmerksam. „Wir wollen, dass unsere Tarifverhandlungen nicht baden gehen“, lautete das Motto einer Verdi-Aktion. Am 4. August steht der nächste Verhandlungstermin zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Fridericus-Servicegesellschaft an, einer Tochter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG). Bis Ende Oktober seien vier Termine geplant, teilte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Andrea Germanus den PNN mit. Bis dahin solle es einen Entwurf geben, der anschließend dem Stiftungsrat vorgelegt werde. „Das ist meiner Ansicht nach ambitioniert“, so Germanus. Aber es sei nicht unmöglich.

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Die 650 Mitarbeiter der Servicegesellschaft, die in den Bereichen Besucherservice, Wache und Sicherheit sowie in der Reinigung tätig sind, fordern wie berichtet bessere Arbeitsverträge und eine Rückkehr zum Tarifvertrag der Länder. Dieser gilt derzeit nur für die Mitarbeiter, die direkt bei der Schlösserstiftung angestellt sind. Dass die Arbeitgeber- und Stiftungsseite sich offen für Gespräche zeigt, wird als positives Zeichen gewertet. „Ein großer Schritt der Arbeitgeberseite ist es, über einen Haustarifvertrag für alle zu reden“, sagte Germanus. An den Verhandlungen wird auch der SPSG-Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr beteiligt sein. Verdi fordert einen Haustarifvertrag, der sich am Tarifvertrag der Länder orientiert. In einem ersten Schritt will Verdi über Urlaub, Arbeitszeit und Kündigungsfristen verhandeln. Dann solle der Entgeltvertrag folgen. „Der Weg Richtung tarifvertraglicher Regelung soll eingeschlagen werden“, betonte Germanus.

Bund, Berlin und Brandenburg sind gefordert

Auch Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) unterstützt die Forderungen der Fridericus-Mitarbeiter. Gespräche zwischen der Ministerin und den Mitgliedern des Stiftungsrates der SPSG habe es bereits gegeben. Um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung zu ermöglichen, seien erhebliche zusätzliche Mittel seitens der drei Zuwendungsgeber der SPSG – dem Bund sowie Berlin und Brandenburg – erforderlich, hieß es am Montag aus dem Ministerium. Die Bundes- und Landesvertreter würden sich für die Bereitstellung von notwendigen Fördermitteln im Stiftungsrat „im Rahmen ihrer politischen und finanziellen Möglichkeiten dann im Zuge der nächsten Haushaltsverhandlungen einsetzen“, so ein Ministeriumssprecher.

Stiftung: Haustarif  "soll sich am Vertrag der Länder orientieren".

Die SPSG wollte am Montag noch nicht auf mögliche Zugeständnisse und Neuregelungen eingehen. Es gehe um einen Haustarifvertrag für alle Fridericus-Beschäftigten „und er soll sich in der Tat am Tarifvertrag der Länder orientieren“, teilte SPSG-Sprecher Frank Kallensee den PNN auf Anfrage mit.

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