Regionalsport: Sekt und Selters
Die Mannschaft von Fortuna Babelsberg sichert sich durch einen 4:0-Sieg gegen RSV Eintracht II den Kreispokal im Havelland. Beide Teams verpassten im Vorfeld des Endspiels in ihren jeweiligen Spielklassen knapp den Titel. Das soll in der nächsten Saison anders werden.
Von ihren Fans wurden am Ende beide Mannschaften gefeiert. Für jeweils eine starke Saison. Doch während den Fußballern des RSV Eintracht 1949 II vor allem warmer, aufmunternder Applaus entgegenströmte, herrschte aufseiten von Fortuna Babelsberg lautstarker, frenetischer Jubel. Am Samstagnachmittag gewannen die Fortunen in Golm das Kreispokalfinale gegen die Eintracht-Reserve mit 4:0 (2:0) und sicherten sich damit zum Spieljahresabschluss einen Titel. Den hatten beide Mannschaften zuvor in ihren Ligen noch knapp verpasst.
Weber: "Mannschaft hat sich Pokalsieg verdient"
Babelsberg war in der Landesklasse West Zweiter geworden. Mal wieder, das dritte Mal in Folge. „Dieser Pokalsieg ist die Belohnung, die sich die Mannschaft dann auch einfach verdient hat“, sagte Dennis Weber, der in der ersten Halbzeit beide Treffer erzielt hatte. Zunächst vollendete der Offensivmann einen starken Sololauf eiskalt (15. Minute), später schlenzte er den Ball herrlich aus der Distanz ins Netz (35.). „Ich freue mich tierisch, mit Fortuna den Pokal geholt zu haben“, erklärte er und wischte sich das Gesicht nach der Sektdusche trocken.
Dem Gegner aus Stahnsdorf war hingegen nur Selters geblieben. Wie bereits in der Kreisoberliga, wo ihm die Meisterschaft und der Landesklasse-Aufstieg von der SG Grün-Weiß Golm weggeschnappt worden waren. Und ausgerechnet auf dem Golmer Vereinsgelände folgte nun das zweite „Vize“-Kapitel 2017. „Es ist ein bisschen schade, dass die Saison ganz ohne i-Tüpfelchen geblieben ist. Wir können aber trotzdem stolz sein“, meinte RSV-Trainer Michael Pagels, dessen Mannschaft vor 270 Zuschauern durchaus deutlich gemacht hatte, warum sie dicht vor dem Sprung auf die brandenburgische Fußball-Landesebene stand.
Sieg des Favoriten fällt am Ende zu hoch aus
Die Mittelmärker spielten mutig mit, kreierten einige gute Torchancen, nutzten diese aber nicht. „Im Unterschied zur Fortuna“, analysierte Pagels. „Sie waren effizient. Taktisch haben wir uns aber auch nicht clever angestellt.“ Die verhältnismäßig junge RSV-Truppe gewährte den routinierteren, körperlich überlegenen Babelsbergern phasenweise zu viel Freiraum, was sie dankend annahmen. „Wir haben das klasse runtergespielt, gewartet, bis die Möglichkeit da war, und dann auch zugestochen“, sagte Doppeltorschütze Weber. Nach der Halbzeitpause – das ohnehin schon intensive Duell wurde immer hektischer und war von steigender Theatralik geprägt – gab es durch Stephan Tauscher (78.) und Daniel Ziemann (90.+1) zwei weitere dieser Stiche, die den Sieg des Favoriten zu hoch ausfallen ließen.
Hoch hinaus soll es für die Fortunen dann nächste Saison vor allem in der Landesklasse gehen. Dennis Weber, der im Sommer 2015 vom ESV Lok Potsdam zur Stern-Elf gewechselt war und dort Top-Torjäger ist, machte unmissverständlich klar: „Wir wollen endlich mal aufsteigen.“ Ein Traum, dem das Team von Trainer Sebastian Michalske mittlerweile schon lange hinterherrennt. Der vorgestrige Erfolg im havelländischen Cup-Wettbewerb dürfte daher gelegen kommen – als Trostpflaster für den Moment und Motivationsschub für die Zukunft. Tobias Gutsche
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