Tropenhalle Biosphäre erneut im „Schwarzbuch“: „Seit Jahren ein Millionengrab“
Bornstedter Feld – Die chronisch defizitäre Tropenhalle „Biosphäre“ ist im aktuellen „Schwarzbuch“ zur Verschwendung von Steuergeldern erneut als Negativbeispiel aufgeführt. „Für die Potsdamer Bürger ist sie seit Jahren ein Millionengrab, weil die Stadt ihre Verluste ausgleichen muss“, heißt es in dem entsprechenden Eintrag.
Bornstedter Feld – Die chronisch defizitäre Tropenhalle „Biosphäre“ ist im aktuellen „Schwarzbuch“ zur Verschwendung von Steuergeldern erneut als Negativbeispiel aufgeführt. „Für die Potsdamer Bürger ist sie seit Jahren ein Millionengrab, weil die Stadt ihre Verluste ausgleichen muss“, heißt es in dem entsprechenden Eintrag. Trotz diverser Marketingstrategien und -ideen komme das Unternehmen „bis heute wirtschaftlich nicht auf die Beine“, so der Steuerzahlerbund.
Schon im vergangenen Jahr war die Halle im Bericht des Steuerzahlerbundes gesondert erwähnt – in ihrem „Schwarzbuch“ trägt die Vereinigung jedes Jahr Fälle zusammen, bei denen es sich ihrer Meinung nach um Steuerverschwendung, ungerechtfertigte Subventionen, unsinnige Ausgaben oder andere Formen von Misswirtschaft handelt.
Bis zu 160 000 Besucher kommen jedes Jahr, um die tropische Welt in der Halle zu entdecken – zur Eröffnung nach der Bundesgartenschau 2001 war man noch von rund 300 000 Gästen pro Jahr ausgegangen. Als weiteres Problem gelten die hohen Betriebskosten, speziell für Energie – bis zu 1,7 Millionen Euro muss das Rathaus aus dem kommunalen Haushalt jedes Jahr zuschießen. Seit dem April sucht die Stadt nun wie berichtet nach einem Investor, der die Halle für rund 4,6 Millionen Euro kauft und zugleich die nötige Fassadensanierung übernimmt, die noch einmal 5,7 Millionen Euro kosten würde. Ein Interessent ist ein privater Schulträger aus Nauen, der aber noch vor den hohen Kosten zurückschreckt. Sollte sich kein Investor finden, prüft die Stadt parallel, ob ein Umbau der Tropenhalle zu einer weiterführenden Schule möglich ist. Diese Bemühungen stoßen beim Steuerzahlerbund auf Wohlwollen: „Nun aber kommt erfreulicherweise Schwung in die Angelegenheit“, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichen Schwarzbuch lobend. HK
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