Turbine Potsdam: Schweizer Fraktion wächst an
Abwehrspielerin Rahel Kiwic wechselt vom Ligakonkurrenten MSV Duisburg in die märkische Landeshauptstadt. Zusammen mit ihren zukünftigen Clubkolleginnen Lia Wälti und Eseosa Aigbogun bereitet sich die 26-Jährige mit den Eidgenössinen auf die anstehende Europameisterschaft in den Niederlanden vor.
Zur neuen Saison schließt sich Rahel Kiwic dem Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam an. Die Schweizer Nationalspielerin lief zuletzt seit 2014 für den MSV Duisburg in der Bundesliga auf und unterschrieb nun einen Zweijahresvertrag beim brandenburgischen Traditionsverein. Nach der Europameisterschaft, die vom 16. Juli bis 6. August in den Niederlanden stattfindet, wird die 26-Jährige am Luftschiffhafen erwartet. Sie gehört zum EM-Kader der Eidgenössinnen – wie auch ihre künftigen Clubkolleginnen Lia Wälti und Eseosa Aigbogun. Turbines Schweizer Fraktion wächst damit auf drei Mitglieder.
Dritter Neuzugang für Turbine bisher
Am heutigen Montag trifft sich die Nationalelf der Alpenrepublik zum ersten von drei Lehrgängen in Vorbereitung auf das Kontinentalturnier, bei dem in der Vorrunde Österreich, Island und Frankreich die Gegner sein werden. „Unser Ziel ist das Viertelfinale. Danach ist vieles möglich“, sagt Auswahltrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die sich über den Wechsel von Rahel Kiwic nach Potsdam freue: „Das bedeutet für sie, den nächsten Schritt zu wagen auf ihrem Karriereweg.“
Kiwic spielte von 2005 bis 2014 beim FC Zürich, gewann dort fünf nationale Meistertitel und zweimal den Schweizer Pokal. Turbine-Cheftrainer Matthias Rudolph, der nach Offensivkraft Nina Ehegötz (zuvor Bayer Leverkusen) und Abwehrakteurin Amanda Ilestedt (FC Rosengard aus Schweden) nun den dritten Neuzugang verbuchen konnte, ist glücklich, eine weitere Spielerin für die Innenverteidigung zu bekommen. „Ihre Zweikampfstärke, Robustheit sowie ihr Kopfballspiel werden uns voranbringen“, sagt der Coach. Und auch die 1,85 Meter große Ex-Duisburgerin ist gespannt: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und kann es kaum erwarten, Team, Verein und Stadt kennenzulernen.“
Auf verschiedenen Position einsetzbar
Rahel Kiwic, die von vielen Rach (ausgesprochen „Räitsch“) genannt wird, bietet für Turbine möglicherweise zudem eine interessante taktische Alternative neben ihrer eigentlichen Rolle als Innenverteidigerin. Denn sie kann auch offensiv Vollgas geben. Das hat die 50-fache Nationalspielerin vorige Saison mehrfach beim MSV gezeigt, als sie im Angriff aufgeboten wurde und sechs Liga-Treffer erzielte.
Keine Besonderheit, wie das Beispiel Tabea Kemme zeigt. Die hatte bekanntlich auch in ihrer Jugendzeit gestürmt, fand dann ihren Platz in der Abwehr und wurde nun von Rudolph wieder erfolgreich zur Angreiferin umfunktioniert. Auch Rahel Kiwic war einst Torjägerin, ehe sie ab 18, 19 Jahren vorrangig das Toreverteidigen als Kernkompetenz hatte. Dabei macht Kiwic einen zuverlässigen Job, weshalb es naturgemäß ein kleines Risiko wäre, sie aus der hintersten in die vorderste Reihe zu versetzen. Der Trainer werde schon das Richtige entscheiden, meint die Neu-Turbine aus der Gemeinde Dietikon.
Rainer Hennies
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