Umwelt-Demonstration in Potsdam: „Schulstreik für das Klima“ am Freitag
In Potsdam wird kurz vor Weihnachten zu einem „Schulstreik für das Klima“ aufgerufen. Am 21. Dezember um genau fünf vor zwölf wollen Potsdamer Schüler ein deutliches Zeichen gegen den Klimawandel setzen.
Potsdam - Am Freitag, dem 21. Dezember 2018 um 11.55 Uhr, sind alle Potsdamer Schülerinnen und Schüler zu einem „Sitzstreik für das Klima“ vor dem Land am Alten Markt aufgerufen.
Hinter dem Aufruf verbirgt sich die Initiative „FridaysForFuture Potsdam“. Mit dem Streik wollen die Organisatoren auf die drängenden Umweltprobleme unserer Zeit aufmerksam machen. Es sei Zeit, „die Notbremse zu ziehen“. Die Versammlung kurz vor Weihnachten soll der Auftakt einer Serie von Demonstrationen sein. Bei dem ersten Treffen sollen sich die Potsdamer Schüler miteinander vernetzen und das weitere Vorgehen im kommenden Jahr besprechen, hoffen die Initiatoren.
Junge Klimaschützerin aus Schweden
Inspiriert wurde die Initiative von dem Sitzstreik der 15-jährigen Greta Thunberg aus Schweden, die im Sommer 2018 mit einem „Schulstreik für das Klima“ vor dem schwedischen Parlament demonstrierte und im Dezember bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz vor den anwesenden Politikern sprach.
Kommission kurz vor Abschluss
In Potsdam will man nun vor dem Hintergrund der letzten Treffen der Kohlekommission demonstrieren. Die Kommission kommt am 25. Januar 2019 sowie letztmalig am 1. Februar 2019 zusammen. Im Anschluss will die Kommission der Bundesregierung „ein Aktionsprogramm für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung“ in den betroffenen Kohleregionen übergeben.
Auftrag der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission ist es, einen „Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung“ zu schaffen. Der notwendige Strukturwandel soll dabei durch einen Fonds aus Bundesmitteln finanziell abgesichert werden.
Initiative fordert Abschaltung der Kohlekraftwerke bis 2030
Für die „FridaysForFuture“-Organisatoren ist klar: Das Ziel muss die Abschaffung der Kohlekraftwerke bis 2030 sein, heißt es in dem Aufruf.
Am 21. Dezember 2018 wolle man so lange wie möglich demonstrieren. Teilnehmer der Demonstration sollen daher eine Decke und etwas zum Draufsitzen mitbringen – und ein Schild, auf das eine konkrete Forderung an die Politiker geschrieben ist.
Hajo von Cölln