IT-Technik: Schulen dürfen Tastaturen selber kaufen
Nach vermehrter Kritik hat der Bildungsausschuss beschlossen, dass Potsdams Schulen kleinere IT-Anschaffungen selbst vornehmen dürfen.
Potsdam - Nach viel Kritik am bisherigen Verfahren sollen Potsdams Schulen künftig flexibler dringend benötigte Computertechnik bestellen können. Entsprechende Pläne stellte Thomas Morgenstern-Jehia, der neue Fachbereichsleiter E-Government im Rathaus, am Dienstagabend im Bildungsausschuss der Stadtverordneten vor. Demnach sollen die Schulen mit dem Rathaus einen Vertrag abschließen, wonach sie für bis zu 5000 Euro pro Jahr selbst Technik beschaffen können.
So würden Schulen in die Lage versetzt, zum Beispiel kurzfristig ein Keyboard nachkaufen zu können, „wenn ein Getränk drüberkippt“, so Morgenstern-Jehia – bisher hatte das Rathaus in solchen Fällen möglichst Sammelbestellungen aufgegeben. Allerdings müssen sie weiter jede Anschaffung extra vom Rathaus genehmigen lassen, zudem sind bestimmte Anschaffungen wie neue Internetverträge oder komplette Computersysteme tabu. Das System werde zunächst testweise für ein Jahr erprobt, sagte Fachbereichsleiter Morgenstern-Jehia.
Es dürfe nicht zu viel auf die Schulen abgewälzt werden
Zugleich kündigte Morgenstern-Jehia an, dass man die Support-Abteilung im Rathaus personell aufstocken wolle – also jene Helfer, die die Schulen bei Problemen mit ihrer Computertechnik unterstützen. Auch hier hatte es innerhalb des vergangenen Jahres mehrfach Kritik gegeben, weil neu angeschaffte Rechner an den Schulen über Monaten nicht genutzt werden konnte, weil im Rathaus zu wenig Mitarbeiter für die Inbetriebnahme der Systeme vorhanden waren.
Auf PNN-Anfrage begrüßte Kreiselternratssprecher Markus Kobler die Ankündigungen. Allerdings dürfe bei Computer-Fragen auch nicht zu viel auf die Schulen abgewälzt werden, warnte er.
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