Neue Einwohnerstatistik: Schon mehr als 181.000 Potsdamer
Potsdam wächst offenbar trotz der Coronakrise weiter. Die Zahlen im neuen Quartalsbericht des Rathauses sind allerdings noch vorläufig.
Potsdam - Trotz Coronapandemie ist Potsdam im zweiten Quartal weiter gewachsen und hat die Schwelle von 181 000 Einwohnern überschritten. Das geht aus dem aktuellen statistischen Quartalsbericht der Stadtverwaltung hervor. Demnach waren zum Stichtag 30. Juni 181 016 Menschen mit einem Erstwohnsitz in der Landeshauptstadt gemeldet. Das waren 315 mehr als vor drei Monaten. Allerdings ist die Zahl mit Unsicherheit behaftet. Meldevorgänge seien nicht abgeschlossen aufgrund von Bearbeitungsverzögerungen durch einen Cyberangriff und die Coronakrise, heißt es in dem Bericht.
Im Jahresvergleich nahm die Einwohnerzahl um 1765 zu. Das entspricht einer Zunahme von knapp einem Prozent. Damit hätte sich Potsdams Wachstum im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich verlangsamt. 2017 und 2018 war Potsdams Einwohnerzahl um bis zu 2,5 Prozent jährlich gestiegen. Zu den Einwohnern mit Hauptwohnung kommen noch 5686 weitere, die in Potsdam eine Nebenwohnung angemeldet haben.
Potsdam wächst nur durch Zuzüge
Zu Potsdams Einwohnerwachstum trug auch der Zuzug aus dem Ausland bei. 16 826 Potsdamer besaßen Ende Juni nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Das sind 976 mehr als ein Jahr zuvor. Damit hat sich das Tempo des Zuzugs aus dem Ausland verlangsamt.
Von April bis Juni sind laut Quartalsbericht insgesamt 1378 Menschen nach Potsdam gezogen. Allerdings sind auch die Angaben dazu nicht vollständig und daher vorläufig. Das wären 728 weniger Zuzüge als im ersten Quartal. Da aber gleichzeitig die Zahl der Wegzüge auf 1244 schrumpfte, bliebe unter dem Strich noch ein Plus von 134 im Wanderungssaldo. Aus sich selbst heraus ist Potsdam im zweiten Quartal nicht gewachsen: 395 Potsdamer Kinder wurden geboren, 399 Potsdamer verstarben im zweiten Quartal.
Auffällig ist, dass die Zahl der Umzüge innerhalb des Stadtgebiets einen neuen Tiefstand erreicht hat. 1244 Potsdamer meldeten sich innerhalb Potsdams um. Wie berichtet waren zu Beginn der Coronakrise kaum noch Wohnungen zur Miete angeboten worden – teilweise fielen Besichtigungen aus. Allerdings war die Zahl der Umzüge schon vor der Coronakrise rückläufig. Das wird allgemein als Anzeichen dafür gesehen, dass es weniger freie Wohnungen gibt, in die umgezogen werden kann – oder weil leerstehende Wohnungen zu teuer sind. Laut Prognosen der Stadt wird Potsdam bereits 2035 rund 220 000 Einwohner zählen – bei einem jährlichen Zuwachs von 2400 bis 3800 Menschen.
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