Potsdam: Schloss Sanssouci hat jetzt Konkurrenz
Die Rückkehr des Stadtschlosses, ein heiß ersehnter Baustart und ein Weihnachtswunder – worüber Potsdam sich 2014 freute
Die erste Fertigstellung in Potsdams neuer alter Mitte, ein Schaufenster der Wissenschaft, Baustart für das heiß ersehnte neue Schwimmbad – die Potsdamer hatten 2014 viele Gründe, sich zu freuen. Hier kommt eine Auswahl der schönsten.
Tausende Potsdamer und Brandenburger strömten am 18. und 19. Januar auf den Alten Markt und bestaunten den neuen Brandenburger Landtag in der Gestalt des historischen Stadtschlosses. Fast 25 Jahre wurde über den Bau gestritten und diskutiert – doch das Ergebnis hat auch viele Kritiker versöhnt. Der Zwist um die Ausstellung mit Bildern von Lutz Friedel – darunter verfremdete Porträts von Hitler und Stalin – geriet da zum Nebenschauplatz. Viel mehr Besucher ärgerten sich über den weißen Adler im Plenarsaal – mit Erfolg. Im Mai beschloss der Landtag, die von Landtagsarchitekt Peter Kulka entworfene Figur abzuhängen und stattdessen den roten Brandenburger Adler aufzuhängen. In den Monaten nach der eröffnung mauserte sich das Landtagsschloss zum Besuchermagnet: Bis zu 1000 Neugierige pro Tag wurden gezählt – neue Konkurrenz für Sanssouci.
Heiraten im Weltkulturerbe, wo gibt es das schon? Seit Ende Juni haben Paare mehr denn je die Qual der Wahl, wenn es um die romantischste Kulisse für die Traumhochzeit geht: Im Schloss Lindstedt, im Belvedere auf dem Klausberg, in der Gerichtslaube im Park Babelsberg und im Park Sanssouci können sich Heiratswillige künftig das Ja-Wort geben.
Viele Jahre hat Potsdam um ein Schaufenster für seine Forschungslandschaft von Weltruf gerungen – seit Anfang März gibt es endlich eines. Im vierten Stock des Bildungsforums am Platz der Einheit wurde die Wissenschaftsetage eröffnet. Auf 300 Quadratmetern präsentieren sich dort alle namhaften Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen der Stadt. Allein zur Eröffnung kamen rund 750 Besucher.
Den 5. Dezember dürften sich viele Potsdamer rot im Kalender angestrichen haben. Nach fast 20 Jahren Standortsuche, gescheiterten Spaßbad-Plänen in Drewitz und geplatzten Niemeyer-Kuppelträumen, wurde am Brauhausberg endlich der erste Spatenstich für ein neues Schwimmbad gesetzt. Bis zu 36 Millionen Euro soll die neue Badewelt mit 50-Meter-Becken, Riesenrutsche und üppiger Saunalandschaft kosten, Ende 2016 soll die Eröffnung gefeiert werden.
Kein Tulpen- und kein Weberfest, keine Fête de la Musique – doch einen Lichtblick gab es nach all den abgesagten Traditionsfesten trotzdem: Das Sinterklaas-Fest im Holländischen Viertel konnte wieder stattfinden, nachdem es 2013 aus finanziellen Gründen ausfallen musste. Nachdem es im Vorfeld Rassismusvorwürfe wegen der schwarz geschminkten „Zwarten Pieten“ gegeben hatte, blieb die Zahl der Protestler beim Fest am 13. und 14. Dezember jedoch klein. Die meisten der 30 000 Festbesucher freuten sich über das Wiederaufleben der Tradition.
Eine schönere Bescherung kann man sich nicht wünschen: Rechtzeitig zu Weihnachten gibt es Hoffnung für den krebskranken Carlos. Für den Zweijährigen, dessen Eltern in Potsdam an der RTL-Serie GZSZ mitarbeiten, hat sich ein Knochenmarkspender gefunden. Am 9. November hatten sich 1500 potenzielle Spender in der Metropolis-Halle registrieren lassen. Die GZSZ-Produktionsfirma Ufa hatte zu der Aktion aufgerufen. Im Januar soll Carlos operiert werden. pee
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität