KIRCHE in Potsdam: Schalinski nimmt Abschied Pfarrer der Sternkirche geht in den Vorruhestand
KIRCHE in Potsdam Am Sonntag verabschiedete die evangelische Gemeinde Drewitz, Kirchsteigfeld und Stern ihren Pfarrer Hans-Joachim Schalinski. Nach 18-jähriger Gemeindetätigkeit geht der Gottesmann in den vorzeitigen Ruhestand: Mit seinen 59 Jahren will Schalinski einem jüngeren Nachfolger Platz machen.
KIRCHE in Potsdam Am Sonntag verabschiedete die evangelische Gemeinde Drewitz, Kirchsteigfeld und Stern ihren Pfarrer Hans-Joachim Schalinski. Nach 18-jähriger Gemeindetätigkeit geht der Gottesmann in den vorzeitigen Ruhestand: Mit seinen 59 Jahren will Schalinski einem jüngeren Nachfolger Platz machen. Die Entscheidung dazu fiel ihm nicht leicht, „aber ich konnte mich lange genug darauf vorbereiten, und jetzt bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich dazu Ja sagen kann“. Einen Verlust über das Ende seines kirchlichen Dienstes empfinde er daher nicht, fühlt sich aber auch nicht freier: „Frei war ich immer. Das ist eine Frage der inneren Einstellung.“ Für die nächsten drei bis vier Monate will sich Schalinski in ein Kloster bei Passau zurückziehen, um zurück zu blicken. „Ich wünsche mir, dass ich bei mir selber ankomme.“ Die Zeit, die er jetzt mehr zur Verfügung hat, möchte er mit den Dingen füllen, die während des Berufslebens oft hinter seinen seelsorgerischen Aufgaben zurückstecken mussten – dazu zählen vor allem Reisen und das Skatspiel mit seinen Brüdern. Außerdem hat er noch ein Versprechen einzulösen: Für seine Kinder muss er eine von ihm selbst erfundene Fortsetzungsgeschichte aus Kindertagen aufschreiben – die Abenteuer der Ameise Tippeltinchen und ihres Freundes, einem in einer Gießkanne wohnenden Klabautermann. Schalinski wollte während seiner Zeit in der Sternkirche „Leuchtturm für andere sein, anderen Leuten den Weg weisen“. Von seiner Gemeinde nahm er mit den Worten Abschied, dass „ich in den vielen Begegnungen, den Gottesdiensten und Gemeindeseminaren erlebt habe, dass auch Menschen für mich das wurden, was ich für sie sein wollte – ein Leuchtturm. Dafür bin ich von Herzen dankbar.“ Seiner Gemeinde wünscht er alles Gute für die Zukunft und einen Pfarrer, „der jünger ist als ich und der die Gabe hat, zuzuhören“. Nach dem Abschiedsgottesdienst, an dem auch Oberbürgermeister Jann Jakobs teilnahm, würdigte Schalinskis Gemeinde während der anschließenden Feier nicht nur die Verdienste ihres Pfarrers, sondern auch die seiner Frau Christine und seines jüngsten Sohnes Konrad: „Hans, Christine, Konrad – ihr seid Lichtblicke. Ihr werdet fehlen, aber es gehört auch zu Eurer Größe, dass Ihr Platz macht. Wir freuen uns auf Besuche und Wiedersehen – Gott segne Euch!“ Matthias Oden Hans Schalinski, Pfarrer der Sternkirche, zieht sich vom aktiven Kirchendienst zurück: „Ich wollte anderen Leuchtturm sein – und durfte erleben, dass Menschen dies auch für mich wurden.“
Matthias Oden
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