Schlösserlauf in Potsdam 2015: Saubere Sache
Beim Schlösserlauf werden über 170 Tonnen Kohlendioxid produziert. Ein Sponsor will die Umweltbelastung reduzieren und ausgleichen.
Potsdam - Rund 4000 Teilnehmer werden zum Potsdamer Schlösserlauf am kommenden Sonntag erwartet. Während sie nach 10 oder 21 Kilometern die Ziellinie erreichen wollen, hat ein Unterstützer des Laufes ein ganz anderes Klimaziel: Der regionale Energieanbieter und Sponsor Eon will den Lauf klimaneutral machen. Das Unternehmen wird alle anfallenden CO2-Emissionen ausgleichen und sorgt zusammen mit dem Veranstalter für eine möglichst umweltfreundliche Durchführung.
Eigentlich ist Laufen eine sehr umweltverträgliche Sportart. Bei größeren Veranstaltungen wird allerdings durch die An- und Abfahrten der Teilnehmer, Verpflegung und Übernachtungen sowie der Müll- und Abfallentsorgung Energie verbraucht, was mit dem Entstehen von Kohlenstoffdioxid verbunden ist. Eine erste Prognose für den diesjährigen Schlösserlauf geht dabei von einer Menge von 177,07 Tonnen CO2 aus. Um diese einzusparen, müsste ein Singlehaushalt 976 Jahre auf seinen Kühlschrank oder 3309 Jahre auf die Waschmaschine verzichten.
Klimaschutz ist überall möglich
„Für uns ist dieses Engagement eine sehr bewusste Entscheidung. Der sorgsame Umgang mit Energie spielt für uns eine entscheidende Rolle“, sagt Gerta Gerdes, Regionaldirektorin bei Eon. „Auch in unserem Sportsponsoring möchten wir Akzente für Umwelt- und Klimaschutz setzen.“ Das Unternehmen möchte zeigen, dass Klimaschutz immer und überall möglich ist. „Selbst bei Sportarten, die per se klimafreundlich sind, gibt es Einsparpotentiale, auf die wir aufmerksam machen möchten“, unterstreicht Gerdes.
Das Veranstaltungsteam des Stadtsportbundes begrüßt die Initiative: „Gerade Laufevents leben von der Kulisse und der Naturumgebung. Dies zu bewahren, ist uns wichtig“, sagt Andreas Gerlach vom Organisationsteam. „Von daher leisten wir natürlich auch unseren Beitrag für die umweltfreundliche Durchführung.“
Umweltfreundliche Anreise zum Schlösserlauf
Der Energieversorger setzt bei seiner Initiative auf zwei Säulen: die Kompensation und Reduktion von CO2. Um die Klimabelastung bei dem Lauf festzustellen, hat Eon die TÜV-zertifizierte und anerkannte Klimaschutzagentur „Arktik“ aus Hamburg beauftragt. Auf Grundlage dieser Werte ergibt sich dann eine Geldsumme, mit der ein Klimaschutzprojekt zur effizienten Trinkwasseraufbereitung in Kenia unterstützt wird. Rund 4,5 Millionen Menschen erhalten dadurch einfachen Zugang zu sauberem Trinkwasser. CO2, das sonst beim Abkochen von Wasser entsteht, wird nicht freigesetzt. Das Projekt verfügt dabei über den sogenannten Goldstandard, der von der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF mitentwickelt wurde. „Das entspricht den höchsten Anforderungen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das ist uns besonders wichtig“, ergänzt Gerdes.
Um die Umweltbelastung beim Schlösserlauf von Anfang an so gering wie möglich zu halten, werden alle Teilnehmer gebeten, in Fahrgemeinschaften, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß anzureisen. Außerdem erhalten sie Tipps zum Klimaschutz für jeden Tag. Konsequenterweise wird Eon Werbemittel aus Plastik während der Veranstaltung vermeiden.
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