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Überraschung. Marlene Galandi (r.) bezwang im Turnierverlauf mehrere Weltklasse-Kämpferinnen.
© imago/Horstmüller

Potsdamer Judosport: „Sahnetag“ inmitten der Weltelite

Eine sensationelle Turnierleistung zeigte Judoka Marlene Galandi beim Grand Slam in Düsseldorf: Die U18-Welt-und -Europameisterin aus Potsdam schlug hochdekorierte Gegnerinnen und verpasste nur knapp eine Medaille. Die anderen vier Teilnehmer des UJKC schieden dagegen frühzeitig aus.

Erstmalig war am vergangenen Wochenende Deutschland Austragungsort eines Judo-Grand-Slam. Die international höchstwertigste Wettkampfserie dieser Sportart machte Halt im Düsseldorfer „ISS Dome“, wo unter den rund 450 Teilnehmern aus über 60 Nationen auch fünf Athleten des UJKC Potsdam waren. Dabei gelang aus UJKC-Sicht eine sensationelle Turnierleistung.

Sie vollbrachte Marlene Galandi. Die amtierende U18-Welt- und -Europameisterin kämpfte sich im 70-Kilo-Gewichtslimit bis ins Duell um Bronze vor, das sie letztlich verlor. Dennoch war es ein großer Erfolg für die Potsdamer Sportschülerin, die „einen Sahnetag“ erwischt habe, sagte UJKC-Cheftrainer Mario Schendel. Marlene Galandi, die erst vor kurzem Dritte bei der deutschen Elite-Meisterschaft geworden war, qualifizierte sich durch Siege gegen die kanadische Olympiasiebte Kelita Zupancic und Afrikameisterin Assmaa Niang aus Marokko für das Viertelfinale. Dort musste sie sich der späteren Zweitplatzierten Barbara Matic (Kroatien) geschlagen geben. Somit ging es für das Talent in die Hoffnungsrunde, in der ihr ein Triumph über Yuri Alvear aus Kolumbien gelang – eine dreifache Weltmeisterin und zweimalige Olympiamedaillengewinnerin. Im kleinen Finale unterlag Marlene Galandi der amtierenden Europameisterin Sanne van Dijke aus den Niederlanden.

Nicht so erfolgreich verlief der Heim-Grand-Slam für das restliche Potsdamer Quartett. Tim Schmidt (bis 90 Kilo) kam immerhin ins Achtelfinale, scheiterte dann aber am Italiener Nicholas Mungai. Für Dena Pohl (bis 63), Philipp Galandi (bis 100) und Erik Abramov (über 100) war dagegen schon nach dem ersten Kampf Schluss. 

Matthias Schütt

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