Neuer Potsdamer Stadtteil: Rund 200 preiswertere Wohnungen in Krampnitz
Die Deutsche Wohnen kann Neubauten zwischen den Klinkerhöfen errichten. Die Wohnungen in den sanierten Kasernengebäude könnten als Eigentumswohnungen angeboten werden.
Potsdam - Nach anhaltender Kritik an erwartbar hohen Mietpreisen im Deutsche-Wohnen-Quartier des geplanten Viertels Krampnitz kommt nun der Immobilienkonzern auf die Stadt zu. Nach Beratungen mit dem Denkmalschutz sei klar, dass die Deutsche Wohnen zwischen den sogenannten Klinkerhöfen – das sind denkmalgeschützte Kasernenbauten – Neubaublocks mit bis zu 200 Wohnungen extra errichten könne, informierte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) die Stadtverordneten im Hauptausschuss.
Gefragt hatten die Linken. Die Wohnungen könne man für maximal 10,50 Euro pro Quadratmeter und ebenso zu einem gewissen Anteil auch für 7,50 Euro vermieten, hieß es – gerade für Wohnschein-Berechtigte.
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Bekanntlich hatte die Deutsche Wohnen AG im März 2018 als damals neuer Hauptinvestor für Krampnitz zugesagt, für die Wohnungen dort 8,50 Euro pro Quadratmeter als Nettokaltmiete anzustreben. Allerdings habe es seither dramatische Baukostensteigerungen gegeben, sagte Rubelt.
Sanierung der Kasernengebäude teurer als erwartet
Ferner habe sich die Sanierung der Kasernengebäude – unter anderem wegen ungünstiger Raumschnitte – als teurer als erwartet erwiesen. Daher seien sie „für preiswerten Wohnraum ungeeignet“ – stattdesssen könnten sie als Eigentumswohnungen angeboten werden, machte er klar.
Krampnitz soll zunächst auf bis zu 5000 Bewohner wachsen, für mehr muss die für 2029 geplant Tramlinie in das neue Viertel gebaut sein. Bezahlbaren Wohnraum wollen im ersten Bauabschnitt auch die Genossenschaften im neu entstehenden Bergviertel vor Ort bauen, hieß es.