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SVB-Verteidiger Severin Mihm (l.) ist auf engagierte Gegenwehr vorbereitet.
© J. Kuppert

SV Babelsberg 03 gegen den FSV 63 Luckenwalde: Rückkehr der Ehemaligen

Die Regionalliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 bestreiten ihr zweites Brandenburg-Derby in Folge. Diesmal ist der FSV 63 Luckenwalde in Babelsberg zu Gast und reist mit etlichen Spielern an, die aus ganz besonderem Grund hochmotiviert sind.

Derby-Klappe, die Zweite für die Filmstädter: Nach dem 2:0-Auswärtssieg in der Vorwoche gegen Optik Rathenow empfängt der SV Babelsberg 03 am heutigen Freitag den FSV 63 Luckenwalde (19 Uhr). Der Aufsteiger kommt mit der Referenz als schlechtestes Auswärtsteam der Fußball-Regionalliga-Nordost ins Karl-Liebknecht-Stadion. Nur drei Punkte holte die Truppe von Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich bisher auf fremdem Platz – beim 1:0-Sieg in Rathenow.

Der SVB hingegen ist zu Hause ungeschlagen und hat mit Luckenwalde noch eine Rechnung offen. 1:1 hieß es im Hinspiel, als Nulldrei in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich kassierte. Die zwei verloren gegangenen Punkte schmerzen, ein Sieg am heutigen Abend wäre zumindest ein Trostpflaster.

Zahlreiche Luckenwalder mit Nulldrei-Vergangenheit

Während die Gäste nach der Absage ihrer Partie gegen Neugersdorf in der Vorwoche eine 14-tägige Pause hatten, ist der SVB mit drei absolvierten Spielen nach der Winterpause im Rhythmus. Nach keiner guten Rückrundenvorbereitung, in der Trainer Cem Efe auf zahlreiche verletzte und erkrankte Spieler beim Training verzichten musste, erwiesen sich die Begegnungen gegen Meuselwitz (1:2), Bautzen (0:0) und Rathenow als nützliche Härtetests unter Wettkampfbedingungen. Auch wenn Efe vom spielerischen Auftritt seiner Mannschaft in Rathenow nicht überzeugt war, wies die Formkurve dennoch nach oben.

Linksverteidiger Severin Mihm bestätigt das. „Schließlich haben wir gewonnen“, sagt der Linksverteidiger, der die zweite Halbzeit gegen Optik absolvierte, nachdem er gegen Bautzen wegen einer Bronchitis zuschauen musste. Gegen Luckenwalde wird der Stammspieler von Beginn an auflaufen – und sofort mit einer engagierten Gegenwehr rechnen. „Im Hinspiel war Luckenwalde extrem motiviert“, erinnert Mihm sich und begründet das nicht nur mit dem märkischen Derby-Charakter. Für zahlreiche Luckenwalder sind Partien gegen Babelsberg ein Wiedersehen mit ihrem alten Verein. Fast eine komplette Elf könnte Trainer Heinrich auf den Platz schicken, die in der Jugend, der zweiten Mannschaft oder auch in der Regionalliga beim SVB gespielt haben – von Torhüter Sven Roggentin angefangen über Innenverteidiger Jonas Schmidt bis hin zu den Offensivkräften Tobias Francisco und Sascha Guthke. Mit Co-Trainer Heiko Bengs sitzt ein langjähriger Babelsberger Publikumsliebling auf der Luckenwalder Bank.

SVB wird auch kämpferische Tugenden einbringen müssen

Doch nicht nur die Wiederkehr an den Babelsberger Park und ein Auftritt auf dem Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions, für den es bei einigen zu Babelsberger Zeiten nicht reichte, dürfte die Luckenwalder motivieren. Mit zehn Punkten steht der FSV auf dem vorletzten Tabellenplatz, der den sofortigen Wiederabstieg bedeuten würde. Noch ist der Klassenerhalt aber machbar – wenn Zähler eingefahren werden.

Doch will der SVB heute unter Flutlicht alles andere als Punktelieferant sein. Im Gegenteil: „Ich hoffe, dass wir uns wie in Rathenow viele Chancen erspielen und nach Möglichkeit noch mehr nutzen werden“, meint Außenbahnakteur Mihm. Dass dafür gegen den FSV auch kämpferische Tugenden notwendig sind, womit sich der spielstarke SVB zuweilen schwertut, ist spätestens seit dem Viertelfinale im laufenden Wettbewerb des Fußball-Landespokals klar. Mit 1:0 kämpfte Luckenwalde vergangenen November den Drittligisten Energie Cottbus nieder und steht somit – wie Babelsberg – im Halbfinale. 

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